- Was reinigt deine Haut porentief?
- Welche Produkte kann man für die Gesichtsreinigung nehmen?
- Reinigungsöl zur Gesichtsreinigung: Die Oil Cleansing Methode
- Reinigungsgel zur Gesichtsreinigung: Sanft und gründlich
- Wie macht man die Gesichtsreinigung richtig?
1. Was reinigt deine Haut porentief?
Die Basis der Hautpflege: Die Reinigung. Es gibt unglaublich viele unterschiedliche Produkte, die genau das versprechen. Von Schaum und Tuch über Gel oder Creme bis hin zum Öl. Nicht so einfach, in diesem Wirrwarr aus Angeboten und Möglichkeiten die richtige Option für die eigene Haut zu finden. Deshalb möchte ich dir heute sozusagen einen Crash-Kurs zum Thema Gesichtsreinigung geben. Denn:
Reinigung ist nicht gleich Reinigung
Viele Reinigungsprodukte entziehen deiner Haut ihren natürlichen Schutzfilm und essentielle Fette. Du kannst dir das so vorstellen: Sie brechen deine Hautschutzbarriere auf, wodurch Feuchtigkeit und Nährstoffe nach außen gelangen. Deine Haut benötigt Zeit, um sich dann von der Reinigung zu erholen, sprich, die aufgeschwemmte Hautschutzbarriere wieder zu reparieren. In der Zwischenzeit ist sie leicht angreifbar und kann mit Rötungen und langfristig sogar Unreinheiten reagieren, da Schadstoffe und Bakterien ein Leichtes haben, durch die durchlässige Barriere einzudringen. Ein Spannungsgefühl deiner Haut ist ein Indiz, an dem du gut erkennen kannst, dass deine Wahl der Reinigung deiner Haut ihre Feuchtigkeit entzieht. Eine gute Reinigung sollte all das nicht hervorrufen, sondern vielmehr die Haut schnell und einfach, jedoch gründlich von Schmutz befreien und zugleich ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen. Aber gehen wir noch einmal einen Schritt zurück: Was genau ist das Problem mit manchen Reinigungsprodukten?
2. Welche Produkte kann ich für die Gesichtsreinigung nehmen?
Prinzipiell ist von aggressiven Inhaltsstoffen abzuraten, da sie zum einen die Haut leicht reizen und überfordern können. Dadurch tritt nämlich meist genau das Gegenteil von dem ein, was das Produkt eigentlich verspricht. Besonders bei Reinigungsprodukten gilt deshalb: Vorsicht bei der INCI-Liste (also der Liste der Inhaltsstoffe). Wer sich ein wenig damit befasst, was sich hinter den ganzen Fremdwörtern und dem Kauderwelsch versteckt, kann deutlich besser einschätzen, ob das Produkt tatsächlich so gut für die Haut ist, wie es scheint. Unsere Devise: Hilfe zur Selbsthilfe. Schließlich sollst du verstehen, womit du dich und deine Haut täglich pflegst. Für unsere Inhaltsstoffe haben wir eine eigene Seite in unserem Shop eingerichtet. In diesem Register erfährst du ganz entspannt, woraus deine JUNGLÜCK Produkte bestehen und wo du Informationen zu den einzelnen Inhaltsstoffen findest.
Nun gibt es diese Option oftmals nicht, wenn man im Drogeriemarkt vor dem Regal steht oder online auf Pflegesuche ist. Generell rate ich dir aber bei Kosmetikprodukten von Spontankäufen ab, da es besser für Haut und Umwelt ist, erstmal die INCI-Liste zu prüfen. “Red Flags” gibt es nämlich einige, bei denen deine Alarmglocken anfangen sollten zu läuten.
Produktfalle – porentiefe Reinigung oder schädigende Wirkung?
Und das sind Beispiele für einige dieser INCIs, die unter anderem in Reinigungsprodukten vorkommen könnten, die du lieber nicht an deine Haut lassen solltest:
Paraffine
Beispiele: Ceresin, Isoparaffin, Ozokerite
Paraffine bilden einen Film auf der Haut, der sie quasi von der Außenwelt abschirmt. Klingt erst einmal gut, oder? Der Haken aber ist, dass Paraffine über einen längeren Zeitraum hinweg die Haut versiegeln können. Talg kann dann nicht mehr abfließen und die Haut kann nicht mehr atmen. So entsteht ein wunderbares Umfeld für Unreinheiten und Trockenheit. Außerdem kann die Haut aufgrund des verkümmerten Eigenschutzes in eine Art Abhängigkeit von Paraffinen geraten.
Sulfate & aggressive Tenside
Beispiele: Ethersulfat, Natriumlaurylethersulfat, PEG-4-Laurat, Sodium Laureth Sulfat
Tenside, wie zum Beispiel Sulfate, sind genau die Stoffe, die dein Waschgel, Shampoo oder Duschgel zum Schäumen bringen. Durch die schaumig-leichte Konsistenz bekommst du das Gefühl, dass sich das Produkt gut verteilen lässt und deine Haut wunderbar sauber wird. Die Schattenseite von Tensiden: Sie schwemmen die Hautbarriere auf. So werden wichtige Hautfette und Feuchtigkeit aus der Haut gewaschen. Auf Dauer kann das zu einer allgemein durchlässigeren Haut führen und Schadstoffe, Bakterien und andere Umwelteinflüsse dringen schneller in unseren Körper ein. Tensid ist aber nicht gleich Tensid. Es gibt auch die “guten” Zuckertenside, die wir beispielsweise in unserem Reinigungsöl verwenden. Sie sind besonders mild und lassen unsere Haut intakt. Mehr zu Tensiden kannst du in unserem Tenside Ratgeber Teil 1 und Teil 2 erfahren
Alkohole
Beispiele: Ethanol, Alcohol denat, Methanol
“Schlechte” Alkohole, wie die oben aufgeführten, trocknen unsere Haut aus. Das kann dazu führen, dass trockene Haut noch trockener wird und fettige Haut noch fettiger, da sie das Bedürfnis hat, nach der Austrocknung wieder mehr Talg zum Ausgleich zu produzieren. Die Betonung liegt hierbei auf den “schlechten” Alkoholen. Es gibt nämlich auch “gute” zweiwertige Alkohole, die die Haut tatsächlich pflegen. Dazu zählt beispielsweise Pentylene Glycol, das wir beispielsweise in unserem Aloe Vera Gel und Spray verwenden, da es wunderbar feuchtigkeitsspendend wirkt. Einen detaillieren Beitrag zu Alkoholen sowie eine Auflistung “guter” und “schlechter” Alkohole findest du in diesem Beitrag.
An diesen Schlagworten kannst du dich vielleicht schon einmal grob orientieren.
Übrigens nicht nur bei der Suche nach dem perfekten Reinigungsprodukt für deine Haut, sondern am besten gleich bei all deinen Pflegeprodukten.