Blonde Frau im winterlichen Wollpullover gekleidet, trägt mit dem Finger Creme auf ihre Nasenspitze auf und lächelt.

March 19, 2020

Die richtige Hautpflege im Winter

Leonie Poppe

Die Herbstblätter werden weniger, so langsam kehrt der Winter ein. Normalerweise rechne ich bald mit Schnee und Kälte. Auch die Hoffnung auf weiße Weihnachten gebe ich grundsätzlich erst am 24. selbst auf. Und das, obwohl ich mich nicht einmal mehr erinnern kann, wann wir das letzte mal zu dieser Zeit im Jahr so ein richtig norwegisches Winterwonderland hatten. 

Hallo Temperaturschwankungen!

Also tauschen wir bei 18 Grad (und ja, das in Deutschland) Geschenke aus, beschweren uns über die warmen Temperaturen und genießen trotzdem die Sonnenstrahlen auf unseren Gesichtern. Dann, ganz plötzlich, kommt der Wintereinbruch. Es wird kalt, nass und ungemütlich. Skier werden ausgepackt, Heizungen hochgedreht und wir pendeln zwischen klirrender Kälte und behaglicher Wärme hin und her. Doch unter diesen unregelmäßigen Temperaturen leidet eine ganz besonders: unsere Haut. 

  1. Winterhaut, raue Stellen – die richtige Pflege
  2. Winterhaut 101: Schütze deine Hautbarriere
  3. Winterpflege: Deine Routine für zarte Haut
  4. Körperpflege im Winter

    1. Winterhaut, raue Stellen – die richtige Pflege 

    Während wir also Schneeflocken fangen, Eiszapfen bestaunen und auf weißen Hängen umher rutschen reagiert unsere Haut häufig beleidigt. Trockene, schuppige Stellen, rissige Handrücken und juckende Beine. Nein, diese Jahreszeit gefällt unserer Haut wirklich nicht. 

    Also was kannst du tun um deine Haut im Winter richtig zu pflegen? Der erste Schritt ist mit Sicherheit die Bedürfnisse deiner Haut zu kennen und zu verstehen. Ihre Reaktionen sind eigentlich nur Hilfeschreie und das Verlangen nach Aufmerksamkeit. 

    Die Frage ist also, warum tut sich meine Haut in der Kälte so schwer? Die Haut ist eigentlich ein ziemlich cleveres Organ. Sie hat ihre eigene Schutzbarriere – einen Säureschutzmantel der sie vor Austrocknung bewahrt, aber auch äußere Einflüsse und Bakterien abwehrt. Voraussetzung für diese Barriere ist, dass unsere Haut gesund ist. Dass wir uns gesund ernähren, entspannt sind und uns genug um uns selbst kümmern. Meistens nehmen wir uns aber nicht die Zeit dafür! Ich selbst erwische mich oft genug dabei. In der Früh muss es schnell gehen, abends noch etwas vor und schon ist der Tag rum. 

    Doch gerade im Winter ist es so wichtig, dass wir dem Körper und der Haut die Aufmerksamkeit schenken, die sie so dringend braucht. Denn die Haut verliert im Winter Teile ihres Schutzes. Sie gibt Feuchtigkeit an die trockene Luft um sie herum ab und ihre Durchblutung lässt nach.

    Durch die Kälte ziehen sich die feinen Blutgefäße der Haut zusammen, unser Körper schickt sein ganzes Blut zu den wichtigen Organen, um sie weiterhin optimal zu versorgen. Und genau diese Versorgung fehlt dann an anderer Stelle: Sauerstoff und essentielle Nährstoffe werden nicht mehr so leicht transportiert und deine Haut leidet. Reizungen, Rötungen und Spannungsgefühle sind da nicht fern.

    Zudem reduziert sich auch noch die hauteigene Talg- und Fettproduktion bei Temperaturen unter 8 Grad. Das bedeutet: Weniger Feuchtigkeit, weniger Fette, weniger Nährstoffe. Wirklich alles andere als rosige Zeiten (außer für unsere Bäckchen). 

    Die Gründe für strapazierte Winterhaut kennen wir nun schon. Doch was kannst du nun konkret dafür tun, dass deine Haut auch in der kalten Jahreszeit gesund und gut versorgt bleibt? 

    2. Winterhaut 101: Schütze deine Hautbarriere

    Wie bei den Klamotten im Winter, kannst du auch bei deiner Pflege zum Zwiebelverfahren greifen. Schichte einfach verschiedene Produkte – von dünn- zu dickflüssig. Wichtig ist: Wenn du vor hast wirklich längere Zeit draußen in der Kälte zu sein, dann reduziere weitestgehend Feuchtigkeitscremes und Gele. Bei Minusgraden kann Feuchtigkeit in den äußeren Hautschichten gefrieren und deine Haut zusätzlich schädigen.

    Also wäge ab – was hast du vor? Machst du eine Schneewanderung bei eisigen Temperaturen oder gehst du lediglich ein wenig spazieren? Vielleicht bleibst du auch daheim neben der gemütlichen Heizung sitzen? 


    3. Winterpflege: Deine Routine für zarte Haut


    Tagesroutine


    Step 1: Reinigung
    Starte mit der Gesichtsreinigung. Wenn du dein Gesicht morgens mit mehr als Wasser reinigen möchtest, kannst du das Reinigungsöl verwenden. Achte hierbei besonders auf milde Reinigungsprodukte – sie sollten nicht schäumen und seifenartig sein. Das trocknet die Haut zusätzlich aus. Unser Reinigungsöl ist hierfür eine super Alternative und versorgt die Haut gleichzeitig mit Nährstoffen! Wenn du lieber eine andere Textur zum Reinigen verwendest, kann ich dir noch unser Reinigungsgel empfehlen. Mit Bio-Kamillenextrakt beruhigt es deine Haut und duftet angenehm natürlich. Für eine sanfte, aber gründliche Reinigung sorgen die enthaltenen pflanzlichen Tenside.

    Step 2: Klären
    Das Calendula Gesichtswasser wirkt beruhigend auf gereizte Winterhaut. Es spendet Feuchtigkeit und befreit die Haut von letzten Schmutz-Resten. Außerdem stärkt es deine Hautschutzbarriere, sodass die wertvolle Feuchtigkeit gespeichert werden kann und nicht so schnell durch Heizungsluft austrocknet.

    Step 3: Serum/ Konzentrat
    Nach der Reinigung kannst du eine ganz dünne Schicht Feuchtigkeitsserum auftragen. Zum Beispiel unser Hyaluron Konzentrat. Gehe damit wirklich sparsam um und verwende es niemals alleine. Achtung Frostgefahr! Um deine Hautschutzbarriere erfolgreich zu stärken, verwende das Ceramide Serum.

    Step 4: Tagescreme & Öl
    Anschließend rate ich dir zu einer Pflege mit Lipiden. Reine Öle und rückfettende Cremes eignen sich hierfür am besten. Sie schließen die Schutzbarriere und verhindern somit den Wasserverlust der Haut. Du kannst zum Beispiel die Hyaluron Creme Mittel auftragen und zu guter Letzt noch ein paar Tropfen Jojobaöl einmassieren.

    Step 5: Sonnenschutz
    Die Sonneneinstrahlung wird im Winter häufig unterschätzt. Denn auch an trüben Tagen kann unsere Haut den zusätzlichen Lichtschutzfaktor gut gebrauchen. Immerhin ist UV-Strahlung einer der Hauptfaktoren der Hautalterung. Und wer will das schon?



    Abendroutine


    Step 1: Reinigung
    Abends ist eine gründliche Reinigung mit das wichtigste. Der Smog der Stadt, Schweiß oder Make-Up hindern deine Haut daran zu atmen. Also befreie dein Gesicht von den Verschmutzungen des Alltags. Genauso wichtig wie am Morgen: Es muss ein mildes Reinigungsprodukt sein, das die Haut nicht aufschwemmt, dennoch gründlich reinigt. Wir haben für dich unser Reinigungsöl. Es reinigt sanft, ohne der Haut ihre Feuchtigkeit und die wichtigen Lipide zu entziehen. So bleibt die Hautschutzbarriere intakt, was besonders in den kalten Wintertagen nötig ist, um die Nährstoffe und Feuchtigkeit zu speichern.

    Step 2: Peeling
    Das AHA Peeling befreit deine Haut sanft von abgestorbenen Schüppchen und durchfeuchtet sie bis in die tiefen Schichten. Aufgepasst während der Schwangerschaft und Stillzeit, denn AHA sollte dann nicht verwendet werden. In allen anderen Fällen gilt: langsam einschleichen. Das heißt verwende das AHA Peeling zunächst nur 1-2 mal pro Woche und steigere dich langsam, wenn deine Haut gut darauf anspricht.

    Step 3: Konzentrat/ Serum
    Und dann: Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, Feuchtigkeit! Die gleichbleibenden Temperaturen der Nacht helfen dir, dass du nun den Wasserhaushalt deiner Haut wieder in Balance bringen kannst. Das Hyaluron Konzentrat dringt dank der verschiedenen Molekülgrößen tief in die Hautschichten ein und versorgt sie mit Feuchtigkeit.

    Step 4: Nachtpflege
    Die Hyaluron Creme Reichhaltig gibt deiner Haut genügend wertvolle Lipide. Die Retinal Creme versorgt reife Haut, aber auch unreine Haut. Alle drei Produkte versorgen optimal deine Haut mit Feuchtigkeit und unterstützen fühlbar ihre eigene Regeneration. Mehr zum Thema Retinal findest du in hier.

    Step 5: Öl
    Unser Hagebuttenkernöl unterstützt die Erneuerung der Haut und den Aufbau der Hautschutzbarriere in ihrer regenerativen Phase: Nachts. Es schenkt dir Reichhaltigkeit und versorgt Kälte-beanspruchte Haut mit wichtigen Nährstoffen. Du kannst die Anwendung auch vereinfachen, indem du ein paar Tropfen des Hagebuttenkernöls mit deiner Nachtpflege auf dem Handrücken mischst und dann gemeinsam aufträgst.

    Für Zwischendurch
    Unsere Hanföl Maske beruhigt deine Haut und lindert Entzündungen nach einem Tag in der Kälte. Außerdem gibt sie ihr eine geballte Ladung Feuchtigkeit und hilft deiner Hautschutzbarriere sich zu regenerieren. Für ein paar entspannte Minuten für deine Haut und deine Seele.

     

    4. Körperpflege im Winter

    Und klar, Hautpflege geht weit über unser Gesicht hinaus. Denn der Rest unseres Körpers möchte mit mindestens genauso viel Beachtung versorgt werden. Hier kannst du zusätzlich zur Body Lotion, zu natürlichen und wertvollen Ölen, greifen. Jojoba-, Mandel– und Arganöl eignen sich hier hervorragend. Mein besonderer Tipp: Sprühe deine Haut mit dem Aloe Vera Spray ein, bevor du ein Öl oder die Bodylotion mit Öl gemischt aufträgst. Wenn du die Öle auf die feuchte Haut aufträgst, ziehen sie schneller ein und hinterlassen keinen Fettfilm.

    Wieso Öle auf die feuchte Haut fragst du dich? Wie sagt man so schön: Gleiches löst sich in Gleichem. Und die Mischung aus Wasser und Öl entspricht genau der Zusammensetzung der äußeren Hautschicht. Eigene Fette und Wasser in Form von Schweiß. Um die Fettsäuren der Öle also gut aufnehmen zu können, braucht deine Haut die Kombination mit Wasser.

    Ich persönlich liebe das Jojobaöl und es ist eine perfekte Ergänzung zur Body Lotion. Ich mische das Öl mit ein bisschen Wasser in meinen Händen und trage es dann auf den Körper auf. Denn das Öl direkt nach der Dusche auf die nasse Haut zu geben, ist mir persönlich zu viel Wasser.

    Außerdem achte ich darauf nicht zu heiß zu duschen. Das schont die Haut und bewahrt sie vor zusätzlicher Reizung und Austrocknung. Kleiner Tipp: Gegen Ende der Dusche einmal kalt von Kopf bis Fuß abbrausen! Das stimuliert die Durchblutung der Haut, macht wach und stärkt zusätzlich das Immunsystem. Besser geht’s nicht!

    Bei Ausnahmesituationen, in den Bergen und bei extrem kalten Temperaturen gelten nochmal ein paar zusätzliche Regeln: Bedecke so viel Haut wie möglich mit warmer Kleidung! Körperstellen die unweigerlich der Kälte und Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, sollten mit hohen LSF von 50+ und okklusiven (abdeckenden) wasserfreien! Cremes geschützt werden. Dafür kannst du zum Beispiel Baby Balsam verwenden. Das ist nämlich nicht nur gut, um zarte Babyhaut vor Wind und Wetter zu schützen, sondern auch erwachsene Haut. 

    Baue diese Pflegeroutinen in deinen Alltag ein. Nimm dir die Zeit für dich selbst. Sehe es als etwas, das du für dich tust! Schenke dir selbst, deinem Körper und deiner Haut die Aufmerksamkeit die sie verdienen. Erwarte keine Wunder (denn es ist und bleibt nunmal Winter), aber kleine Gewohnheiten können nicht nur deine Haut stärken, sondern auch dein Gemüt in den Tagen erleuchten, an denen die Sonne viel zu schnell wieder untergeht.

    Auf eine schöne und bewusste Winterzeit!

    junglückgefühle for everyone....