Die Organisationen hinter unserer Glückswoche

December 11, 2020

Die Organisationen hinter unserer Glückswoche

by Marie Prötzsch

7 Tage, 7 Organisationen, 7 Spenden! Vom 23. November 2020 bis 29. November 2020 war bei uns Glückswoche. Jeden Tag haben wir eine andere gemeinnützige Organisation mit verschiedenen Aktionen unterstützt. Und nachdem wir mittlerweile diesen Glückserfolg fassen konnten und die Spenden an die Organisationen übergeben haben, möchten wir euch noch einmal aus dem gesamten Team ein riesiges Dankeschön aussprechen! Ohne euch wäre ein so großer Impact nicht möglich gewesen. Den genauen Verlauf der Woche könnt ihr in unserem Glückswochen-Rückblick noch einmal nachlesen.

Ehrlichkeit ist eine der drei Säulen von junglück. In diesem Sinne möchte ich euch heute einen Einblick in die Arbeit der Organisationen geben, damit ihr transparent nachvollziehen könnt, was mit den Spenden passiert.

Die Organisationen im Überblick

Tiertafel München e. V.

437 Wochenrationen Futter

Die Tiertafel München e. V. finanziert sich rein durch Spenden und hilft so seit vielen Jahren in Not geratenen Haustierhalter*innen mit Futterspenden. Menschen, deren Lebenssituation sich durch Krankheit, Rente oder Arbeitslosigkeit verändert hat, müssen sich also dank der Tiertafel München nicht auch noch von ihren geliebten Haustieren trennen. Mittlerweile werden mehr als 650 vorwiegend alte und kranke Menschen, deren Tier oft der letzte soziale Kontakt ist, durch den Verein unterstützt. Für diese außergewöhnliche Arbeit wurde die Tiertafel München 2015 mit dem Bayerischen Tierschutzpreis ausgezeichnet. Wir freuen uns unheimlich, diesem Münchener Verein durch die Aktion des ersten Tags der Glückswoche mit einer Spende von 1100 kg Futter bei seiner Mission zu helfen!

Copyright Tiertafel München e. V.

Ärzte gegen Tierversuche e. V.

1.150 Euro Spende gegen Tierversuche
 
Vielleicht reagieren einige von euch zunächst stutzig, da wir meinen sollten, dass Deutschland ein tierversuchsfreies Land ist. Die Arbeit von Ärzte gegen Tierversuche e. V. zeigt uns aber das Gegenteil. Es gibt immer noch Tierversuchslabore und veraltete Forschungsmethoden. Natürlich ist der medizinische Fortschritt wichtig, Tierversuche sind aber der falsche Weg! Die Milliarden an Forschungsgeldern sollten in eine ethisch vertretbare Medizin mit modernen, innovativen und tierversuchsfreien Testmethoden fließen. Tierexperimentelle Forschung ist schlicht und ergreifend unsinnig – es gibt Alternativen: Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten ist beispielsweise mit menschlichen Zellkulturen und Organchips möglich. Tierversuchsfreie Medizin ist für uns alternativlos. Wir werden niemals Produkte an Tieren testen! Und wir finden, das sollte der Normalzustand sein. 
 
Der Ärzte gegen Tierversuche e. V. setzt sich mit wissenschaftlich fundierten Veröffentlichungen, Vorträgen und Aufklärungsarbeit genau dafür ein. Der Verein geht deutschlandweit für die Tiere auf die Straße, um Druck auf die Tierversuchsindustrie auszuüben. Am Welttierschutztag am 4. Oktober 2020 protestierten beispielsweise 15 Tierschutz- und Tierrechtsvereine vor dem Deutschen Bundestag und forderten ein Ausstiegskonzept. Mit politischer Arbeit nehmen sie Einfluss auf Bundes- und EU-Ebene und sie starten große öffentlichkeitswirksame Kampagnen bis hin zu Petitionen.

Copyright Ärzte gegen Tierversuche e. V.

LichtBlick Seniorenhilfe e. V. 

50 Patenschaften für Rentner in Not

Altersarmut ist ein Problem unserer Gesellschaft, dem nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wird – kein Wunder also, dass sich die meisten Menschen dessen nicht bewusst sind. Ohne eine zusätzliche finanzielle Unterstützung wüssten viele ältere Menschen oft nicht weiter, hat uns die Seniorenhilfe LichtBlick verraten. Der Verein übernimmt Patenschaften für Senior*innen, damit sie sich wieder kleine Freuden leisten und einfach Mensch sein können. Man muss sich nur einmal die persönlichen Lebensgeschichten der Senior*innen durchlesen, um zu verstehen, welch Herzblut in diesem Projekt steckt. Ein trauriger roter Faden, der sich durch die Biografien der Menschen zieht: Sie haben hart gearbeitet, aber trotzdem müssen sie im Alter jeden Cent doppelt umdrehen, um den Alltag bestreiten zu können und die Rente reicht nicht mal für das Nötigste. Ich kann euch nur ans Herz legen, diese Lebensgeschichten einmal durchzulesen, die leider für viele Menschen dieser Generation stehen. 

Beim Verein LichtBlick geht es weit über Helfen hinaus. Durch die Patenschaften werden teilweise fast schon neue Familienmitglieder gefunden. LichtBlick-Mitarbeiterin Jelica Komljenovic und Seniorin Edith B. (90) kennen sich zum Beispiel schon seit 10 Jahren. Oder wie bei Wilhelm J., dem die Patenschaft ein Stück finanzielle Freiheit zurückgibt: “Mal ein neuer Pullover, wenn der alte ausgedient hat, aber hauptsächlich Lebensmittel” leistet er sich davon. 


Copyright LichtBlick e. V.

Mary’s Meals

1 Jahr Schulessen für 100 Kinder

“Durch Mary’s Meals werden die Kinder schlau, denn sobald sie gegessen haben, können sie nachdenken.” – Eliza, freiwillige Köchin, Malawi. Mary’s Meals ist fest entschlossen, ihr Versprechen einer täglich gesunden Mahlzeit für jedes Kind aus ihrem Schulspeisungsprogramm zu halten und noch mehr Kinder auf der Welt zu erreichen. Die Kinder werden zum Schulbesuch ermutigt, um sich eines Tages aus der Armut zu befreien. Mary’s Meals versorgt bereits jetzt jeden Schultag 1.667.067 Kinder in 19 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa und der Karibik. Und das Konzept wirkt! An den Orten, an denen Mary’s Meals ausgegeben werden, steigt die Einschulungsrate, die Anwesenheit und die schulische Leistung. So erzählt Cathrine aus Malawi: “Ich kann mich im Unterricht nicht konzentrieren, wenn mein Magen leer ist. Der Phala [Porridge] macht mich satt. Ich liebe es!”

Ein solcher Erfolg ist nicht zuletzt dadurch zustande gekommen, dass mindestens 93 Prozent aller Spenden direkt für die Wohltätigkeitsprojekte eingesetzt werden. Die Schulessen werden dabei nach Möglichkeit von Kleinbauern der Region bezogen, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen. 
Selbst in der schwierigen aktuellen Situation, die seit dem Ausbruch des Covid-19-Viruses herrscht, hat das Team von Mary’s Meals alles in Gang gesetzt, um die Kinder zu Hause zu erreichen. In Zusammenarbeit mit Regierungen, Gemeindevorstehern und ihren verlässlichen Partnern entwickelten sie neue Verteilungsmethoden, um die Kinder mit Lebensmitteln zu versorgen, die nach wie vor lokal bezogen werden. Doch nicht nur das, sie verteilen auch Seifen, Hygieneinformationen und klären über die Wichtigkeit der Hygieneregeln auf. 

 

Copyright Mary’s Meals

Plastic Free Planet

11,565 Tonnen Plastik werden aus dem Meer geholt

Plastik entfernen, Plastik vermeiden, Plastik verwerten, Armut bekämpfen! Das sind die vier Säulen der Arbeit der philippinischen Organisation Plastic Free Planet. Sie sammeln Meeres-Plastikmüll eigenhändig von den Stränden, Flussmündungen oder mit Booten direkt vom Meer ein. Das Plastik wird dann sortiert, gereinigt und weiterverarbeitet, zu 90 Prozent zu Granulat, das an Unternehmen weiterverkauft wird, die daraus Mehrwegprodukte erzeugen. Die Organisation arbeitet derzeit daran, die übrigen 10 Prozent in Zukunft an ein Unternehmen zu geben, das daraus Flusentreibstoff herstellen könnte. Somit wäre eine 100-prozentige Verwertung des Plastiks möglich.
Durch eine überdurchschnittliche Bezahlung ermöglichen sie ihren Mitarbeitern einen höheren Lebensstandard und bekämpfen Armut. Um weitere Vermüllung zu vermeiden, bringen engagierte Lehrer den Kindern eine nachhaltige Lebensweise bei.
Mirasol, eine alleinerziehende Mutter, die umgeben vom Ozean, bereits seit ihrer Kindheit mit der Vermüllung der Meere konfrontiert war, übernahm den Aufbau vor Ort auf den Philippinen. „Als Team-Leader ist es nicht immer leicht, alles unter eine Decke zu bekommen. Wenn ich auf unsere Anfänge zurückblicke, hätte ich nie gedacht, dass wir es einmal so weit schaffen. Es ist ein gutes Gefühl in die lächelnden Gesichter der Menschen zu sehen, denen wir seit unserem Anfang geholfen haben. Ich wünsche mir nur das Beste für weitere Projekte, damit wir noch mehr von diesen Menschen helfen können. All die harte Arbeit und der Stress haben sich gelohnt, wenn man sieht, dass diese Menschen Ihr Leben zum Positiven verändern konnten.“ Mirasol Cereño, Team Leader, Philippinen.

Bisher (Stand Oktober 2020) konnte der Verein durch die Hilfe von Unternehmen und Privatpersonen 576.348 Kilo Plastikmüll aus dem Ozean fischen und vertrauenswürdigen Recyclingunternehmen zuzuführen. 


Copyright Plastic Free Planet

Eden Reforestation Projects

75.283 Bäume werden gepflanzt 

Mit jedem verkauften Produkt unterstützen wir Eden Reforestation Projects und pflanzen einen Baum. Aber warum Bäume? Gesunde Waldsysteme bieten Tieren einen Lebensraum, reinigen Wasserquellen, kontrollieren Überschwemmungen und Erosionen, versorgen die Böden mit Nährstoffen und regulieren unser Klima. 
Eden Reforestation Projects pflanzt daher Bäume in Ländern, die so sehr von der Abholzung betroffen sind, dass es den Gemeinschaften an Nahrung, Unterkünften, sauberem Wasser und Bildung für die Kinder fehlt. Es geht also um weitaus mehr als um das Pflanzen von Bäumen, denn Eden Projects schafft Arbeitsmöglichkeiten in den lokalen Gemeinschaften. Sie bringen den betroffenen Gemeinden bei, wie sie Bäume pflanzen und deren Ernte einbringen können. So kann den Bewohnern langfristig geholfen und ihre Umwelt wieder hergestellt werden.
Die Entwaldung ist schon lange ein Problem, aber besonders für Madagaskar. Die dortigen Mangrovenwälder gehören zu einer der höchsten Prioritäten bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Die Abholzung der Mangroven Madagaskars führt zur Destabilisierung der Küstenlinie, wodurch die Küstengemeinden immer anfälliger für Stürme und Wetterereignisse werden.
Darüber hinaus führt Eden Projects ein langfristiges Monitoring des Fortschritts und Wachstums der gepflanzten Bäume durch, um sicherzustellen, dass die Wälder erfolgreich wachsen. Dies trägt dazu bei, die Sicherheit der jungen Wälder zu gewährleisten und eine gesunde Zukunft für die Menschen zu sichern.

Das Madagaskar-Aufforstungsprojekt wurde 2007 als Reaktion auf den großflächigen Verlust von Mangroven- und Bergwäldern initiiert. Seither werden große Gebiete mit Mangroven- und trockenen Laubwäldern entlang der Küste und im Landesinneren wieder aufgeforstet. Aus dem Annual Report von 2019 lässt sich der bisherige Erfolg der Organisation schwarz auf weiß ablesen: 47 Pflanzorte, 57.837.472 gepflanzte Bäume und 1.363 Mitarbeiter*innen. 


Copyright Eden Reforestation Projets

Menschen für Menschen

2.295 Euro Spenden für den Brunnenbau in Afrika

Die Stiftung Menschen für Menschen leistet seit fast 40 Jahren nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit in Äthiopien. In aktuell zehn Projektregionen setzen rund 640 fest angestellte und fast ausschließlich äthiopische Mitarbeiter gemeinsam mit der Bevölkerung die integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte um. Dabei verzahnt die NGO rund 380 Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen miteinander und befähigt die Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern.

Kannst du dir ein Leben ohne Trinkwasser aus der Leitung vorstellen? Mir fällt es auch schwer, aber es ist der reale Alltag vieler Menschen. In Äthiopien beispielsweise hat nur jeder zweite Mensch Zugang zu sauberem Wasser. Genau dort hilft diese Organisation durch den Bau von Brunnen gemeinsam mit der Bevölkerung den Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Der Grund ist simpel: Sauberes Wasser ändert alles. In diesem Video zeigt die kleine Birhane in Dano, was der Brunnen in ihrem Dorf für sie verändert hat.

Mit der großartigen Spende aus der Glückswoche kann die Stiftung fast ein ganzes Handpumpbrunnen-Projekt umsetzen und sichert so den Zugang zu sauberem Wasser für viele Familien. Oft sind die Menschen – meist Mädchen oder junge Frauen – kilometerweit zum nächsten Fluss oder zur nächsten unbefestigten Wasserstelle unterwegs, um Wasser zu holen, das meistens verdreckt und voller Krankheitserreger ist. Durch die Konstruktion von Handpumpbrunnen und den Bau von Quellfassungen inklusive Waschplätzen, verbessern sich die Lebensbedingungen einer ganzen Gemeinde. Neben den kürzeren Distanzen für die Mädchen und Frauen wird das Wasserholen sicherer und einfacher. Das Ziel ist, 25 Liter pro Kopf und Tag mit den Brunnen zu gewährleisten. “Seit wir sauberes Wasser haben, kann ich besser arbeiten, weil mich keine Magenbeschwerden mehr schwächen. Und vor allem ist meine Tochter viel seltener krank.” (Itataku Wale aus dem Dorf Fati im Projektgebiet Borena)

Wenn Menschen für Menschen einen Handpumpbrunnen baut, hilft die ganze Gemeinde mit. Zusätzlich wird ein Wasserkomitee gegründet, das von Mitarbeitern der Stiftung darin geschult wird, den Brunnen zu warten und gegebenenfalls zu reparieren.


Copyright Menschen für Menschen (Rainer Kwiotek)

Das waren die Organisationen, mit denen wir alle gemeinsam innerhalb unserer Glückswoche so viel erreichen konnten. Wir sind unheimlich dankbar etwas von unserem Glück geteilt haben zu können und auch in Zukunft weiter zu teilen! Denn wir fühlen uns in der Pflicht, besonders als nachhaltiges Unternehmen, Verantwortung zu übernehmen und euch ehrlich darüber zu informieren wie wir das tun. 

Und wenn ihr jetzt das Gefühl habt noch mehr über die Organisationen erfahren zu wollen, oder weiter unterstützen möchtet, dann schaut gerne auf den Websites vorbei! 

Eure Marie

 


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