Du wachst morgens auf, die Sonne scheint in dein Schlafzimmer, die Stadt riecht nach Sommer. Du bekommst richtig Lust auf dein liebstes Sommerkleid oder das kurze T-Shirt. Doch etwas hält dich auf und ich weiß, dass sehr viele von uns dieses Problem kennen – Reibeisenhaut. Meistens äußert sie sich in kleinen roten bzw. weißen Pusteln an den Oberarmen, aber auch an den Beinen oder am Po. Gerade im Sommer stört uns dieser kleine vermeintliche “Makel” besonders, denn wir würden ja so gern ein bisschen mehr Haut zeigen. Deswegen möchte ich dir mit diesem Beitrag erklären wie Reibeisenhaut entsteht und vor allem, was du dagegen tun kannst!
Vorneweg möchte ich aber auch sagen: Zieh das Kleid an! Zieh das kurzärmelige T-Shirt an und den Rock sowieso! Do it! Trotz der Punkte. Denn es ist nichts schlimmes, nichts ansteckendes und schon gar nichts etwas das deinen Wert und dein Wohlbefinden reduzieren sollte bzw. kann. Es handelt sich hierbei um eine rein ästhetische Sache und wenn wir schon einmal dabei sind uns selbst so anzunehmen wie wir sind, dann ist das doch vielleicht ein guter Anfang? Abgesehen davon verschwindet bei vielen die Reibeisenhaut mit zunehmendem Alter von ganz alleine. Das Älterwerden hat also doch den ein oder anderen Vorteil! ;)
Aber ich verstehe dich natürlich. Reibeisenhaut ist nervig und ja vielleicht denkst du dir als Betroffene/r manchmal “Wie unfair, wieso muss ich das haben?”. Zumindest kenne ich dieses Gefühl sehr gut. Bei manchen Dingen hilft dennoch eins besonders: Akzeptanz! Aber auch das Verfolgen von ein paar einfachen Tipps, um der Haut das “Reibeisen” etwas zu nehmen.
Deswegen findest du in diesem Beitrag folgende Punkte:
- Was ist Reibeisenhaut? Keratosis Pilaris – Die dauerhafte Gänsehaut
- Wie erkenne ich Reibeisenhaut?
- Was kann ich gegen Reibeisenhaut tun? 4 Tipps für eine glatte und weiche Haut
Was ist Reibeisenhaut? Keratosis Pilaris – Die dauerhafte Gänsehaut
Die Reibeisenhaut wird in der Fachsprache auch Keratosis pilaris oder Hyperkeratose pilaris genannt. Sie tritt hauptsächlich bei Frauen auf, kann aber durchaus auch Männer betreffen.
Keratosen stehen als Fachbegriff für jegliche Arten der Verhornungsstörung. Bei einer sog. Hyperkeratose handelt sich also genauer genommen um eine Verdickung und somit einer Verhornungsstörung der äußersten Hautschicht, dem Stratum Corneum. Die Haut produziert zu viel Keratin!
Diese Keratinisierung betrifft vor allem die Haarfollikel die von innen sozusagen verhornen und anschließend verstopfen. Es bilden sich die störenden Hautknötchen bzw. kleine Hornkegel. Betroffene Stellen sind wie schon erwähnt die Streckseiten der Oberarme (Außenseite) und Oberschenkel (Vorderseite), Wangen und auch das Gesäß.
Keratin spielt grundsätzlich in unserem Körper eine wichtige Rolle. Als Bestandteil des Stratum corneum verleiht es unserer Haut Stabilität und ist unter anderem auch der Grundbaustein für Haare & Nägel. Doch wie bei fast allem ist auch hier ein “zu viel” ungut für uns.
Das Ergebnis sind raue, unebene, rote Stellen auf der Haut die sich auch entzünden können. Die Hautbarriere ist verletzt und Bakterien können leichter eindringen. Oft sind die besagten stellen haarlos und sehen mit bloßem Auge aus wie Gänsehaut. Nur leider verschwindet die Hautirritation nicht mit etwas Wärme wieder.
Häufig tritt die Verhornungsstörung bereits im Kindes- und Jugendalter erstmalig auf. Im Laufe der Jahre kann sie mit der richtigen Pflege, aber auch von selbst wieder verschwinden. Wie ich schon angesprochen hatte, Keratosis Pilaris wird lediglich als kosmetisches Problem bezeichnet und gilt nicht als dermatologische Erkrankung! Und trotzdem können Betroffene darunter stark leiden, deswegen ist mir das Thema auch sehr wichtig.
Wie erkenne ich Reibeisenhaut?
Hier nochmal kompakt zusammengefasst:
- Sehr raue, haarlose Stellen
- Kleine rote oder weiße Beulen bzw. Hornkegel auf der Haut
- Häufig betroffene Stellen sind Gesicht, Oberarme, Oberschenkel, Gesäß
- Natürlicher Hautbarriere wird beeinträchtigt, wodurch Entzündungen entstehen können
- Kann als Begleitsyndrom bei trockener Haut oder allergischen Erkrankungen auftreten
- Verschlechterung des Hautzustandes in den Wintermonaten mit geringer Luftfeuchtigkeit – Verbesserung in den sonnigen Sommermonaten
Beispiel Reibeisenhaut
Sollten sich die betroffenen Stellen weiter ausdehnen bzw. die Entzündungen nicht wieder abklingen, rate ich dir auf jeden Fall einen HautarztInn aufzusuchen!
Leider gibt es auch für Reibeisenhaut kein Wundermittelchen. Wenn du eins hast, dann lass es mich bitte wissen! :)
Mit der richtigen Pflege kannst du jedoch durchaus eine Besserung hervorrufen, die Haut etwas ausgleichen und dich selbst dabei unterstützen, dich in deiner Haut wohler zu fühlen.
Was kann ich gegen Reibeisenhaut tun? 4 Tipps für eine glatte und weiche Haut