ROSACEA, NEURODERMITIS UND COUPEROSE – WAS TUN?
Möchtest du dich manchmal am liebsten verstecken? Juckreiz, Brennen, trockene Stellen – Das kann eine ziemliche Belastung für Körper und Seele sein. Doch was steckt wirklich hinter den Diagnosen Couperose, Rosacea oder Neurodermitis? Wir erzählen dir in diesem Beitrag mehr zu dem Thema, klären Symptome und Ursachen und verraten dir Tipps, die dir in solchen Situationen helfen können.
- Rosacea
- Neurodermitis
- Nimm den Wind aus den Segeln
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1. ROSACEA
Was ist Rosacea?
Die roten Bäckchen! Sie sind seit Jahrhunderten ein Zeichen bester Gesundheit, Freude und positiver Ausstrahlung. Doch was kannst du tun, wenn deine Wangen auf Dauer eine rote Färbung aufweisen die nicht mehr zurückgehen will? Die Diagnose der Dermatologen heißt meist: Rosacea.
Übersetzt ist das eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben und unterschiedlichen Schweregraden verläuft. Meist tritt sie zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr erstmals auf. Anfangs können die Symptome wieder abklingen, in späteren Stadien bleiben die Spuren jedoch deutlich zu sehen.
Wie verläuft Rosacea? Und was ist Couperose?
Zu Beginn kommt es häufig zu sogenannten Flushes (Rosacea Diathese). Plötzliche, flüchtige Hautrötungen. Hauptregionen sind Wangen, Nase, Kinn und mittlerer Stirnbereich. Im nächsten Schritt (Rosacea erythematosa-teleangiectatica), wie auf der linken Abbildung zu sehen ist, kommt es schon zu Gefäßerweiterungen. Dadurch werden kleine Äderchen mit dem bloßen Auge sichtbar und das Bindegewebe verliert an Kraft. Somit können sich die Zellen nicht wieder zusammenziehen. Juckreiz, Trockenheit, Schuppen, Brennen und stechende Schmerzen sind in diesem Stadium keine Seltenheit. Die Haut sieht ein wenig so aus, als hätte sie zu viel Sonne abbekommen. Und dieser Zustand wird dann in der Fachsprache auch als Couperose bezeichnet.
Wird die Stufe der Rosacea papulopustulosa erreicht, erscheinen entzündlich-gerötete Bläschen (Pusteln) und kleine Knötchen unter der Haut (Papeln). Hier wird häufig die Fehldiagnose der Akne gestellt. Das Hautbild sieht auf den ersten Blick ähnlich aus.
Der Schweregrad III der Rosacea (Glandulär-hyperplastische Rosacea) zeigt sich dann schließlich durch vergrößerte Bindegewebszellen und Talgdrüsen. Knollige Wucherungen können die Folge sein und belasten die Betroffenen sehr.
Die Phasen der Rosacea verlaufen fließend. Durch die richtige Pflege und eine angepasste Lebensweise, können jedoch Symptome gelindert und Schübe reduziert werden.
Was sind die Ursachen für Rosacea?
Leider sind momentan noch keine klaren Auslöser für Rosacea bekannt. Es gibt einige Vermutungen! Beispielsweise sollen auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Es fehlen jedoch die wissenschaftlichen Beweise dafür. Zu viel UV-Strahlung, zu hohe Temperaturen und andere Umweltbelastungen, wie Pollen und Abgase, werden als mögliche Ursachen genannt. Und auch chemische Inhaltsstoffe, wie Parfüm- oder Duftstoffe, zu alkalische Waschtenside oder arzneimittelbezogene Nebenwirkungen stehen unter Verdacht. Wie du siehst, viele Annahmen, jedoch keine Gewissheit!
Klar ist, Haut die von Rosacea geplagt ist, braucht Pflege die möglichst reizarm ist und somit nicht zusätzlich irritierend wirkt.
2. NEURODERMITIS
Was ist Neurodermitis?
“Bitte nicht kratzen, ich bin sensibel!” Das würde sich vermutlich eine Neurodermitis-Haut denken. Denn Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist ebenfalls eine chronisch – entzündliche Hautkrankheit. Sie kann im Vergleich zur Rosacea bereits im Kindesalter entstehen und über die Jahre wieder verschwinden. Manchmal bleibt sie jedoch auch bestehen.
Wodurch zeichnet sich Neurodermitis aus?
- Sehr trockene Haut
- starker Juckreiz und
- geröteter, schuppiger Hautausschlag
Das sind die häufigsten Symptome der Neurodermitis. Arm- und Kniebeugen, Nacken und Hände sind am häufigsten von den unangenehmen Stellen betroffen. Aber auch am Rest des Körpers können sich Juckreiz und Co. ausbreiten. Wenn du Neurodermitis hast, dann kennst du es vielleicht: Schlaflose Nächte und wenn es ganz schlimm war, sogar Handschuhe um sich nicht unbewusst aufzukratzen. Gerade für Kinder ist das häufig nicht leicht.
Wie entsteht Neurodermitis und was sind ihre Ursachen?
Auch hier sind die Wissenschaftler sich einig. Die Gene spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Neurodermitis. Die veränderte Hautstruktur mit einer daraus resultierend veränderten Hautbarriere, ist die Hauptursache und für die typischen Symptome verantwortlich. Allergene und andere Reizstoffe können so leichter in die Haut eindringen und Feuchtigkeit verdunsten. Dadurch reagiert neurodermitisgeplagte Haut sehr viel stärker auf äußere Einflüsse als gesunde Haut es tun würde. Das kannst du auf dieser Grafik schön erkennen:
Deswegen ist auch hier Vorsicht geboten. Denn an dieser Stelle ist es sehr wichtig darauf zu achten, was auf die Haut gelangt. Doch welche Pflegeprodukte helfen den Juckreiz zu lindern und kann ich für meine empfindliche Haut benutzen?
3. NIMM DEN WIND AUS DEN SEGELN
Hier kommt es schnell zu einem Teufelskreis. Durch die geschädigte Hautbarriere kommt es zu Irritationen, die Irritationen brechen den Schutzfilm weiter auf und es können Keime eindringen. Wieder entstehen weitere Irritationen. Unser Immunsystem reagiert mit Alarmstufe rot und antwortet unverzüglich mit noch mehr Sensibilität. Und so geht es weiter und weiter und weiter. Jetzt heißt es STOP. Den Teufelskreis durchbrechen und ihm den Wind aus den Segeln nehmen. Wichtig: Halte die Stressfaktoren für deine Haut möglichst gering.
Angefangen bei einer milden Reinigung bis zu einer entzündungshemmenden Creme, es gibt einige Dinge zu beachten bei der Wahl der richtigen Produkte: