Vegane Kosmetik – 5 Gründe für pflanzliche Pflege

February 17, 2021

Vegane Kosmetik – 5 Gründe für pflanzliche Pflege

Redaktion

Vegane Kosmetik liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen setzen auf eine rein pflanzliche Lebensweise – vegane Kosmetik inbegriffen. Was gute vegane Kosmetik ausmacht und welche Rolle ethische und Umweltschutzaspekte spielen, möchte ich dir in diesem Beitrag näher bringen. Viel Spaß beim Lesen!

1. Vegane Kosmetik – der ethische Aspekt
2. Vegane Kosmetik erkennen
3. Vegane Kosmetik – generell besser?
4. Vegan leben – die Zukunft ist pflanzlich

1. Vegane Kosmetik – der ethische Aspekt

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich „veganisiert“ wurde. Es war ein lauer Sommerabend in Berlin und ich saß mit einem Freund vor einer Bar. Ich war 15 und lebte bereits seit meiner Kindheit vegetarisch. Mein Freund erklärte mir die Zusammenhänge zwischen Milchindustrie, Eiern und Tierleid und welche Auswirkungen mein Konsumverhalten auf Umwelt, Tiere und letztendlich auf alle Menschen hat.

Mir schwirrten tausend Gedanken durch den Kopf. Dass Kühe nur Milch geben, wenn sie Kälber bekommen, dass in Kosmetikprodukten Schlachtabfälle stecken können und dass der Regenwald gerodet wird, um in riesigen Monokulturen Futterpflanzen für Nutztiere anzubauen.

Es hatte klick gemacht. Alles hängt zusammen und ist ein riesiger Kreislauf – und wir sind Teil des Systems. Weltweit spielen Molkerei- und Fleischkonzerne als Klimafaktor eine treibende Rolle.

In Deutschland entstehen laut Umweltbundesamt rund 62 Prozent der gesamten Methan-Emissionen in Deutschland durch die landwirtschaftliche Tierhaltung.

79 Prozent der Lachgas-Emissionen in Deutschland sind eine Folge von Stickstoffdüngung landwirtschaftlich genutzter Böden.

2. Vegane Kosmetik erkennen


Ein afrikanisches Sprichwort sagt „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Jeder kann durch seine täglichen Gewohnheiten dazu beitragen, den CO2-Ausstoß und Tierleid zu verringern.

Ein weiterer guter Grund für vegane Kosmetik sind einige Inhaltsstoffe in herkömmlichen Kosmetikprodukten, die wahrscheinlich kaum einer bewusst an seine Haut lassen möchte. "Hydrolyzed Collagen“ etwa wird aus Schlachtabfällen hergestellt. Keine Lust drauf? Go vegan im Badezimmer!

Vegane Kosmetik kann durch Siegel wie die „Veganblume“ oder den Vermerk „vegan“ gekennzeichnet sein. Weil bei bei uns alle Produkte vegan sind, kannst du dich durchs komplette Sortiment shoppen, wenn du ausschließlich rein pflanzliche Produkte an deine Haut lassen möchtest.

Was hätte mein 15-jähriges Ich dafür gegeben! Ich erinnere mich noch, wie ich damals mit einem veganen Kochbuch aus einem Esoterik-Laden unterm Arm einkaufen gehen musste, da es eine umfangreiche Liste mit nicht veganen Inhaltsstoffen enthielt. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.

3. Vegane Kosmetik – generell besser?

Supermärkte und Drogerien gleichen mittlerweile – im Gegensatz zu früher – einem Schlaraffenland für Veganer. Der Veggie-Markt boomt und ich liebe es! Doch gerade weil Veganismus zum Trend geworden ist, lohnt es sich, genau hinzuschauen, um nicht in die „Greenwashing“-Falle zu tappen. Vegane Kosmetik ist leider nicht per se umweltfreundlich, tierleidfrei oder besonders sanft zur Haut. Denn:

chemische Inhaltsstoffe Parabene oder Silikone sind vegan, aber möchtest du sie an deine Haut lassen?

Auch mit erheblichen Schäden für die Umwelt verbundene Rohstoffe wie Mineralöl sind vegan. Aber sind sie auch zeitgemäß?

Tierversuche für Kosmetikprodukte sind in der EU seit 2013 verboten. Weil „nicht an Tieren getestet“ auf dem Produkt steht, bedeutet das nicht, dass für einzelne chemische Inhaltsstoffe keine Tierversuche gemacht worden sind.

Deshalb lohnt es sich, vegane Kosmetik und Hersteller genauer unter die Lupe zu nehmen. Für viele herkömmlichen Inhaltsstoffe gibt es bereits sanfte und umweltfreundliche Alternativen, beispielsweise Zuckertenside, die wir für unser Shampoo und die Handseife verwenden.


4. Vegan leben – die Zukunft ist pflanzlich

Wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre anschaue, habe ich große Hoffnung, dass wir die Geschichte doch noch rocken werden. Zwar bin ich heute weniger dogmatisch und strikt unterwegs als ich es als Teenie mit Weltrettungsambitionen war und doch ist das Thema Veganismus angesichts des Klimawandels wohl aktueller denn je.

Je mehr Menschen vermehrt auf vegane Produkte aus nachhaltiger Produktion setzen, desto besser sieht wohl auch unsere Zukunft hinsichtlich der Erderwärmung aus. Dass ein veganer Lebensstil das Klima deutlich weniger belastet, belegen zahlreiche Studien.

Es geht nicht darum, dass eine einzige Person die Welt rettet. Es sind die vielen kleinen Schritte, die wir gemeinsam machen, damit unser wunderschöner Planet sich erholen kann und uns, den nachfolgenden Generationen und der Artenvielfalt auch zukünftig ein sicheres zu Hause bietet.

Wenn wir uns gleichzeitig über sofort spürbare Effekte freuen können, nämlich weil wir nur noch sanfte und wirklich natürliche vegane Kosmetik an unsere Haut lassen, umso besser!

Quellen:

https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas#treibhausgas-emissionen-aus-der-landwirtschaft

https://www.ipcc.ch/srccl/

https://www.nature.com/articles/d41586-019-02409-7

https://www.iatp.org/emissions-impossible