Beautytools – 5 Dos und Don'ts mit Skincare-Helfern

April 1, 2021

Beautytools – 5 Dos und Don'ts mit Skincare-Helfern

by Redaktion

Pflege-Tools wie Gesichtsbürsten oder Nadelroller liegen voll im Trend. Hier erfährst du, was die Beauty-Helferlein können und worauf du bei der Anwendung achten solltest.

  1. Gesichtsbürsten – Peeling, Reinigung und Massage in einem
  2. Microneedling mit dem Nadelroller
  3. Porensauger – Tiefenreinigung der Poren?
  4. Gesichtsroller mit Jade oder Rosenquarz
  5. Hautpflege optimieren – Tipps für die Pflege-Routine

1. Gesichtsbürsten – Peeling, Reinigung und Massage in einem

Ob elektrisch oder mechanisch – Gesichtsbürsten gibt es in vielen Ausführungen. Dank der feinen Borsten reinigen sie die Haut gründlich und sorgen durch die Massagewirkung für eine bessere Mikrozirkulation in der Haut. Gleichzeitig werden Schüppchen entfernt.
Doch nicht für jeden Hauttyp ist dieses Beautytool geeignet. Für sehr empfindliche Haut können feste Plastikborsten zu grob sein. Du möchtest auf dein Lieblings-Tool zur Gesichtsreinigung nicht verzichten? Gesichtsbürsten mit weichen Silikon-Noppen oder extra weiche Gesichtsbürsten sind sanfter zur Haut. Einfach etwas Reinigungsöl auftragen und anschließend sanft kreisend übers Gesicht fahren.

Do: Achte darauf, die Bürste nur mit sanftem Druck in kreisenden Bewegungen über die Haut gleiten zu lassen. Unser Skincare-Experte Michael rät, Gesichtsbürsten mit festen Plastikborsten nur alle zwei Wochen als mechanisches Peeling zu verwenden. Um deinem Glow auf die Sprünge zu helfen oder um Verhornungen sanft zu lösen, eignen sich Peelings, die ohne mechanischen Reiz auskommen.

Unsere Fruchtsäure Peelings, das AHA und BHA Peeling sind die sanften Alternativen zu den mechanischen Helfern und können je nach Bedarf sogar täglich verwendet werden. Sie entfernen Verhornungen sanft und wirken in der Tiefe gegen Mitesser. Bei Hautkrankheiten sollte jedoch vorher der Hautarzt befragt werden. Welches Fruchtsäurepeeling für deine Haut am besten geeignet ist, erfährst du in diesem Beitrag

Don’t: Gesichtsbürsten mit festen Borsten bitte nicht mit Druck anwenden. Auch bei Akne sollten mechanische Peelings vermieden werden, um Schmierinfektionen durch austretenden Eiter oder zusätzliche Reizungen für die ohnehin gestresste Haut zu vermeiden. Vorsicht auch bei Rosazea oder Couperose.

2. Microneedling mit dem Nadelroller

Kim Kardashian ist nicht ganz unbeteiligt am Hype um den wohl stacheligsten aller Beauty-Trends – Microneedling. Als sie vor einigen Jahren das Ergebnis des sogenannten Vampirliftings bei Instagram präsentierte, sorgte sie mit ihrem blutigen Gesicht zunächst für einen Schockmoment. Bei einem professionellen Microneedling werden der Haut mit einem elektrischen Handstück, das mit vielen kleinen Nadeln aus Chirurgenstahl besetzt ist, kleine Verletzungen zugefügt. Durch die Mikroverletzungen wird der Regenerationsprozess der Haut angekurbelt und auch die Kollagenproduktion in der Haut soll angeregt werden.

DIY-Nadelrollern für das Microneedling zu Hause sind weniger effektiv als ein medizinisches Microneedling, da die Nadeln nicht so tief in die Haut gelangen. Unser Kosmetik-Experte Michael sieht ein weiteres Problem in den Nadelrollern für den Heimgebrauch: „Mikroverletzungen sollten von geschultem Fachpersonal ausgeführt werden, bei DIY-Anwendung ohne Handschuhe und ausreichend sterile Vorgehensweise drohen Verunreinigung und Verkeimung der Werkzeuge.“ Und Keime in der Haut sind keine gute Idee. Deshalb: Nadelwalzen vor und nach jeder Anwendung gründlich desinfizieren oder lieber gleich zu Expert*innen gehen.

Do: Bei unempfindlicher Haut sanft nach Anleitung übers Gesicht rollen. Den Nadelroller vor und nach dem DIY-Microneedling gründlichst reinigen und nur auf ebenso gründlich gereinigter Haut anwenden.

Don’t: Bitte nicht mit starkem Druck übers Gesicht „walzen“. Wer Rosazea, Akne oder andere Hautkrankheiten hat, schaut sich besser nur Microneedling-Videos im Internet an.

3. Porensauger – Tiefenreinigung der Poren?

An diesem Beautytool kam man bei Instagram kaum vorbei: Porensauger. Say what?! Der Porensauger soll wie ein kleiner Staubsauger die Poren von Talg und Schuppen befreien und so verhindern, dass Mitesser oder Pickel entstehen. Die Düse erzeugt Vakuum, ähnlich wie bei einer Microdermabrasion, nur ohne das auf die Haut strahlende Peeling-Granulat. Wer zu Mitessern neigt, dürfte von so einem Gerät träumen.

Aber: Porensauger sind mit größter Vorsicht zu genießen, denn die Verletzungsgefahr ist hier sehr hoch. Durch das Vakuum wird die Haut gereizt und es können sogar Blutergüsse entstehen. Bei Hautkrankheiten wie Akne oder Rosazea lass besser die Finger vom Porensauger. Die Symptome könnten sich verschlimmern. Pickel könnten sich entleeren und der eitrige Inhalt auf der Haut verteilt werden und so neue Entzündungen hervorrufen. Also so gar nicht das, was man eigentlich damit erreichen wollte. Unser Fazit: Lieber zu sanfteren und hautfreundlicheren Methoden greifen! 

Bei unreiner Haut empfehlen wir unser mildes BHA Peeling. Die 2-prozentige Salicylsäure dringt in die Poren ein und klärt sie so auf sanfte Weise von innen. Gleichzeitig wirkt das BHA Peeling beruhigend, entzündungshemmend und spendet dank Aloe vera aus biologischem Anbau Feuchtigkeit und Frische.

Du möchtest dem Porensauger dennoch einen Versuch geben? Dann versuch es lieber in der niedrigsten Stufe und fahre mit besonderer Vorsicht über weniger empfindliche Gesichtspartien wie Kinn und Stirn. Als hautfreundlichere Alternative möchten wir dir aber gern eher einen Skinscrubber mit Ultraschall empfehlen. Die sind deutlich verträglicher und für die eigene Anwendung daheim deutlich sicherer.  

4. Gesichtsroller mit Jade oder Rosenquarz

Auch sie haben die Beautysphäre im Sturm erobert – Gesichtsroller mit Jade oder Rosenquarz. Nachdem ich die Beautytools doch eher kritisch beleuchtet habe, gibt’s jetzt ein großes YES! Denn einen Gesichtsroller mit Jade- oder Rosenquarz kannst du unbedenklich verwenden – wenn deine Haut nicht hypersensibel ist und auf jede Berührung mit Rötungen reagiert.

Die kühlende Wirkung des Gesichtsrollers und die sanfte Massage kurbeln die Mikrozirkulation in den feinsten Blutgefäßen in der Haut an, wodurch die Zellen besser durchblutet und somit besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Ob sie die Aufnahme von Kosmetik verbessern, ist nicht nachgewiesen. Sicher ist jedoch, dass die meisten die Gesichtsroller als angenehm auf der Haut empfinden und so das Wohlbefinden gesteigert werden kann.

Pflege-Experte Michael weiß: „Beauty-Roller können den Lymphfluss anregen und durch gezielte Massagetechniken, ähnlich einer Lymphdrainage, dazu beitragen, dass Lymphansammlungen in der Nasolabialpartie oder bei verquollenen Augen morgens schneller abfließen und man schneller wach aussieht.“

Do: Führe den Gesichtsroller von der Gesichtsmitte nach außen zum Ohr und vom Kinn den Hals hinunter Richtung Dekolleté. Du kannst deine Gesichtspflege nach der Reinigung mit dem Roller sanft einmassieren. Gib dafür etwas deines Lieblings-Serums – zum Beispiel unser Hyaluron Konzentrat oder das Vitamin C Serum – auf die Haut und fahre sanft mit dem Roller über die Haut. Wende den Beauty-Roller nur auf sauberer Haut an und reinige den Roller nach jeder Anwendung gründlich.

Mein Tipp: Mach die Gesichtsmassage mit dem Gesichtsroller zu einem kleinen Ritual. Vielleicht mit einer schönen Duftkerze, mit positiven Affirmationen, die du dir still aufsagst oder mit bewusster Atmung. So kannst du die Pflege-Routine zur entspannenden me-time machen und aktiv dazu beitragen, dass Stresshormone abgebaut werden, die im Körper zu Entzündungen führen können und auch die Haut beeinflussen, wenn ihr Pegel dauerhaft zu hoch ist.

Don’t: Wie bei allen Beautytools gilt auch beim Gesichtsroller, dass weniger mehr ist. Achte darauf, ohne zu festen Druck die Haut zu massieren. Zudem gleitet der Beauty-Roller besser über die Haut, wenn vorher eine Hautpflege aufgetragen wurde.

5. Hautpflege optimieren – Tipps für die Pflege-Routine

Die Wirkung vieler Beautytools ist nicht belegt, zudem können einige empfindliche Haut reizen. Meines Erachtens ist es sinnvoll, andere Bereiche der Beauty-Routine zu optimieren – die Hautpflege, Pflegeangewohnheiten und auch den persönlichen Lifestyle.

Handtücher, Waschlappen, Abschminkpads: Hygiene is King! Auf Textilien tummeln sich Bakterien gerne. Deshalb: Handtücher mindestens zweimal pro Woche wechseln, für das Gesicht ein gesondertes Handtuch verwenden. Tupfe dein Gesicht immer sanft trocken, nie rubbeln. Waschlappen und Abschminkpads aus Stoff gehören nach einer Anwendung in Wäsche. Bei Akne auch das Kopfkissen öfter wechseln.

Abschminktücher sind nicht nur eine Belastung für die Umwelt, sie können auch deiner Haut zusetzen, weil einige potentiell hautreizende Inhaltsstoffe wie Duftstoffe oder chemische Konservierungsmittel enthalten. Warum wir auf diese verzichten, kannst du übrigens hier lesen https://junglueck.de/blogs/wissen/parabene-und-synthetische-konservierungsstoffe-in-der-kosmetik . Zudem wird durch Abschminktücher unnötig viel Müll produziert. Wenn du deine Haut gründlich aber sanft reinigen möchtest, empfehlen wir unser Reinigungsöl, das für jeden Hauttyp geeignet ist – sogar für unreine Haut, yay! Einfach einmassieren und sanft mit einem feuchten Waschlappen oder Textil-Abschminkpad abnehmen et voilà: Tiefenreinigung und sanfter Peeling-Effekt in einem und das ganz ohne Chemie oder kratzige Borsten.

Duschen und Baden: Für die meisten von uns gehört die tägliche Dusche dazu wie der Kaffee am morgen. Dermatologen empfehlen jedoch, nicht täglich zu duschen und dafür öfter eine Katzenwäsche einzulegen. Miau, keine Lust darauf? Verstehe ich! Wenn du die tägliche Dusche brauchst, reinige nur Achseln und Intimzone mit einem milden Produkt wie unserem Duschgel mit milden Tensiden auf Zuckerbasis. Um den Säureschutzmantel der Haut nicht zu stören, nicht zu heiß duschen oder baden. Die Wassertemperatur sollte bei maximal 38 Grad liegen. Badenixen sollten die Wanne nach etwa 15 Minuten verlassen. Ein Schuss pflegendes Bio-Mandelöl im Badewasser schützt und pflegt deine Haut bereits beim Planschen.

Akute Pickel: Mitesser können wunderbar mit unserem AHA Peeling und dem BHA Peeling behandelt werden, da sie Schuppen lösen und auch dem Talg in der Pore sanft aber wirksam an den Kragen gehen. Doch wie sieht es mit akuten Pickeln aus? So hart es manchmal ist, bitte lass die Finger von dem rot leuchtenden Etwas. Sonst wird es womöglich zu einem rot leuchtenden Super-Etwas, das zusätzlich Pickelmale hinterlassen kann, die erst nach Monaten verschwinden. Durch grobes Drücken kann sich der Eiter im Gewebe verteilen und so tief in der Haut für Entzündungen sorgen. Auch können Keime über die Finger in die Haut gelangen. Achte lieber auf eine sanfte Reinigung der Haut morgens und abends – zum Beispiel mit unserem Reinigungsöl und dem beruhigenden und entzündungshemmenden Rosenwasser – und betupfe Pickel mit etwas BHA Peeling, die über Nacht auf der Haut bleibt. Regelmäßiges Ausreinigen der Haut bei einer Kosmetikerin kann das Hautbild verbessern.

Nicht ins Gesicht fassen – über die Finger gelangen Bakterien auf die Haut, die Entzündungen verursachen können. Wird zusätzlich an Stellen mit Unterlagerungen herumgekratzt, können Mikroverletzungen entstehen, die sich entzünden können. Desinfiziere zudem täglich dein Smartphone, da sich auf dem Display unzählige Erreger sammeln.

Stress vermeiden und gesund ernähren: Zahlreiche Studien belegen, dass chronischer Stress eine Reihe von gesundheitlichen Problemen nach sich ziehen kann. Auch die Haut leidet, wenn deine Seele unter zu viel Druck steht. Werden Stresshormone nicht abgebaut, weil nicht für ausreichend Entspannung gesorgt wird, bleibt das Stresshormon-Level im Blut dauerhaft hoch und chronische Entzündungen im Körper können entstehen. Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Akne sollten aus diesem Grund ganzheitlich behandelt werden und nicht nur rein symptomatisch. Zu diesem ganzheitlichen Ansatz gehört eine gesunde Ernährung mit viel grünem Blattgemüse, Ballaststoffen, Vollkornprodukten und guten Omega-3-Fettsäuren sowie stressreduzierende Übungen wie Yoga, Meditation oder auch entspannte Spaziergänge durch den Wald. Auch das ist bewiesen: der für Entspannung zuständige Ruhenerv Parasympathikus wird im Wald aktiviert und hilft dabei, Stresshormone abzubauen. Öfter mal im Grünen abzutauchen ist also viel mehr als nur ein schöner Ausflug. Auch deine Haut freut sich!

 

Fazit – schöne Haut, ein Gesamtpaket

Ich betrachte meine Gesundheit und somit auch die meiner Haut aus einer ganzheitlicheren Perspektive – reine und gut verträgliche Kosmetik, eine ausgewogene und entzündungshemmende Ernährung, gesundes Futter für meinen Geist, Entspannungsübungen und viel Bewegung in der Natur.

Beautytools wie Gesichtsbürste oder -roller sind nette Gimmicks im Bad, ich selbst habe auch ein paar. Den erhofften Super-Glow brachte leider keins dieser Tools. Trotzdem baue ich sie ab und zu gerne in meine Beauty-Routine ein. Einfach weil es Spaß macht, mal frischen Wind in die tägliche Routine zu bringen – und Hautpflege soll ja auch Freude bringen. Allerdings hat meine Haut mir deutlich gezeigt, wenn ich ihr zu viel zugemutet habe und dass ihr zu grobes Schrubben mächtig auf die Nerven geht.

Vielleicht kann ich dich ja dazu inspirieren, die Pflege deiner Haut aus so einer umfassenden Perspektive zu betrachten und dein tägliches Beauty-Ritual quasi wie ein Puzzle zu betrachten, zu dem milde und hauttypgerechte Pflege ebenso gehört wie der Beauty-Boost von innen durch gesunde Ernährung und gute Nahrung für deinen Geist.

Und wenn dann doch mal ein Pickelchen kommt: lokal behandeln und Ruhe bewahren. Bei ausgeprägten oder chronischen Hautproblemen sollte immer ein*e Dermatolog*in und vielleicht auch eine Ernährungsberatung einbezogen werden, denn Darm und Haut stehen in einer engen Verbindung.

In diesem Sinne: Lass es dir gutgehen!

Das könnte dich übrigens auch interessieren: Unser Skincare Experte Michael hat für dich in einem neuen Video seine Tipps und Tricks für einen gesunden Frühlingsglow zusammen gefasst: 


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