1. Ursache für trockene Haut – äußere Faktoren
Die Haut ist in drei Hauptschichten aufgebaut: Epidermis, Dermis und Subkutis. Die oberste Lage ist die mehrschichtige Epidermis, auch Oberhaut genannt. Ein dünner Schutzfilm aus einem Gemisch aus Talg, Schweiß und Wasser bedeckt die Hornschicht, die oberste aller Hautschichten.
Der Säureschutzmantel – auch Hydrolipfilm genannt – stellt eine natürliche
Hautschutzbarriere dar. Sein leicht saurer pH-Wert verhindert, dass Erreger von außen in die Haut eindringen können. Gleichzeitig bewahrt er den Feuchtigkeitsgehalt der Haut.
Hautfette, sogenannte Lipide, verbinden die Hornzellen in der obersten Schicht der Haut. Die Lipide kannst du dir wie eine Art Kleber vorstellen, der die Hornzellen zusammenhält. Äußere Einflüsse wie langes und heißes Duschen oder Baden, aggressive Kosmetikprodukte mit austrocknenden Alkoholen oder stark entfettenden Tensiden können der zarten Schutzschicht schaden. Wird der Säureschutzmantel gestört und die Lipide ausgespült, wird die Haut durchlässiger.
Die nun fehlenden Lipide zwischen den Hornzellen können die Verdunstung von Wasser nicht mehr verhindern. Was ich mit Verdunstung meine? Die Haut gibt ständig Wasser an die Luft ab. Andersherum kann sie auch Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und in den Hornzellen speichern. Dabei helfen ihr natürliche Feuchthaltefaktoren. Das sind wasserliebende Stoffe wie Milchsäure, Harnstoff oder hydrophile Aminosäuren. Ist der Säureschutzmantel gestört, verliert die Haut also nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit.
Die guten News: Der Säureschutzmantel regeneriert sich nach einigen Stunden von selbst wieder. Die weniger guten: wer seine Haut regelmäßig stark beansprucht, kann sie überstrapazieren. Dann benötigt sie dringend nährende Pflege, etwa in Form von kostbaren Hautpflegeölen wie Hagebuttenkernöl, das die Hautschutzbarriere stärkt.
Am besten lässt man es aber gar nicht so weit kommen. Mit gesunden Angewohnheiten und sanfter Hautpflege unterstützt du deine Haut. Allerdings können nicht nur äußere Faktoren trockene Haut verursachen.
2. Ursache für trockene Haut – Veranlagung und innere Faktoren
Zwar beeinflussen äußere Einflüsse den Zustand der Haut stark, jedoch spielt die
individuelle Veranlagung ebenfalls eine Rolle. Je nach Veranlagung produzieren die Talgdrüsen mehr oder weniger Fett. Ein Beispiel: Männliche Sexualhormone regen die Talgdrüsenaktivität an. Im Alter wird die Haut durch eine verminderte Talgdrüsenaktivität trockener. Zudem kann reife Haut weniger Feuchtigkeit speichern.
Auch innere Faktoren beeinflussen den Hautzustand. Dazu zählen Ernährung, Psyche, Hormone, Flüssigkeitszufuhr oder auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten. Zudem können Krankheiten, etwa gewisse Stoffwechselkrankheiten, die Gesundheit der Haut beeinträchtigen und trockene Haut verursachen.
3. Welche Nährstoffe fehlen bei trockener Haut?
Trockene Haut kann auch einen Hinweis auf Mangelerscheinungen geben. Du fragst dich, welche Nährstoffe bei trockener Haut fehlen? Trockene Haut kann auf einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren oder Biotin hinweisen. Leinöl hat einen besonders hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Bioton, auch als Vitamin B7 oder Beauty-Vitamin bekannt, steckt beispielsweise in Haferflocken, Walnüssen, Karotten und Tomaten. Bei rissigen Hautpartien, zum Beispiel am Mundwinkel, könnte auch Zinkmangel die Ursache sein.
Wenn du einen Nährstoffmangel vermutest, solltest du das ärztlich abklären lassen, bevor du dich mit Nahrungsergänzungsmitteln eindeckst. Denn nicht nur eine einseitige Ernährung kann einen Nährstoffmangel mit sich ziehen, auch Magen-Darm-Erkrankungen können eine schlechte Nährstoffaufnahme verursachen.
War deine Haut nie besonders trocken, ihr Zustand hat sich plötzlich deutlich verändert? Oder sind einzelne Stellen trocken, rissig oder jucken? Am besten holst du ärztlichen Rat ein, um eine möglicherweise krankheits- oder allergiebedingte Ursache für die Hautveränderungen herauszufinden.
4. Was hilft bei trockener Haut? Tipps für den Alltag
Was trockene Haut liebt? Einen gesunden Lebensstil, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, ausgewogene Ernährung und eine sorgsame Pflegeroutine mit spezieller Pflege für trockene Haut. Sie schätzt es, wenn du dich eher im Schatten als in der prallen Sonne aufhältst. Wenn du dich unter der Dusche nur kurz mit lauwarmem Wasser erfrischst, ist sie super happy.
Und: Achte auf deine mentale Gesundheit. Denn Stress kann auch die Haut ins
Ungleichgewicht bringen und sogar die Beschwerden von Hautkrankheiten wie
Neurodermitis verschlimmern.
Hier eine Checkliste mit einfach umzusetzenden Tipps für trockene Haut:
- lauwarm duschen
- pH-hautneutrales Duschgel ohne Parfum verwenden
- nur Achseln und Intimzone mit Duschgel reinigen
- beim Baden einen rückfettenden Zusatz wie Mandelöl ins Wasser geben
- nach dem Duschen und Baden eine Creme für trockene Haut verwenden
- die Haut immer nur sanft trocken tupfen, nicht reiben
- rückfettende Produkte wie unser Reinigungsöl eignen sich für trockene Haut im Gesicht
- verwende eine feuchtigkeitsspendende und reichhaltigere Creme für trockene
- Gesichtshaut
- luftige Kleidung tragen, die nicht an der Haut reibt
- parfümfreie Kosmetik und Haushaltsprodukte verwenden
- nach schweißtreibenden Aktionen ausreichend trinken, Haut mit lauwarmem Wasser
- reinigen und eine Feuchtigkeitscreme auftragen
- im Sommer die Haut mit luftiger Kleidung, Sonnenhut und Lichtschutz vor UV-Strahlung
- schützen
- im Winter eine reichhaltige Creme für trockene Haut verwenden und weiche Textilien aus
- Naturmaterialien tragen
5. Wie pflege ich trockene Haut? Tipps für die Beauty-Routine
Einige Tipps für die Pflege von trockener Haut habe ich in der Checkliste bereits kurz angeschnitten. Hier gehe ich ein wenig mehr ins Detail, um dir viel Inspiration für deine tägliche Pflege-Routine mitzugeben. Diese kann dir dabei helfen, deine Haut schneller ins Gleichgewicht zu bringen. Ist die Ursache für trockenen Haut genetisch bedingt, wirst du ihren Zustand ebenfalls mit einer hauttypgerechten Pflege schnell verbessern können.
Bei deinem täglichen Hautpflegeprogramm solltest du besonderes Augenmerk darauf legen, die Hautschutzbarriere zu bewahren und zu stärken. Wie bereits erwähnt, ist trockene Haut durch den Lipidmangel anfälliger für Feuchtigkeitsverlust. Deshalb kannst du ihr von außen Feuchtigkeit zuführen.
Hyaluronsäure ist ein super Wirkstoff für die Pflege von feuchtigkeitsarmer Haut. Die auch im Körper vorkommende Hyaluronsäure ist in der Lage, Feuchtigkeit in der Haut zu binden. Durch ihre Wasserbindekapazität macht Hyaluronsäure sie geschmeidiger und lässt sie schön frisch und durchfeuchtet aussehen.
Da trockene Haut aber auch Fett benötigt, reicht ihr eine leichte Hyaluronpflege meist nicht aus. Eine Creme für trockene Haut sollte deshalb gleichzeitig Feuchtigkeit spenden, sie aber auch mit Fett versorgen.
Weil trockene Haut oft dünner und durchlässiger als normale Haut ist, reagiert sie mitunter gereizt auf bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten. Wähle eine Hautpflege für trockene Haut, die sich auch für sensible Haut eignet und frei von potentiell reizenden Inhaltsstoffen wie Parfum, chemischen Konservierungsmitteln oder austrocknenden Alkoholen ist. Am besten verwendest du auch ein Waschpulver oder Duftstoffe.
So könnte eine Pflegeroutine für trockene Gesichtshaut mit unseren milden Pflegeprodukten aussehen: