Schätzungen zufolge erkranken ca. 14% aller Menschen irgendwann im Laufe ihres Lebens an Neurodermitis. Ein Grund mehr, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken, denn je mehr du über Neurodermitis und ihre Ursachen weißt, desto besser kannst du die Symptome lindern.
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben auftritt. Das heißt, dass sich bei atopischer Dermatitis das Hautbild immer wieder verbessert und dann wieder verschlechtert. Fachsprachlich nennt man diesen Zustand chronisch-rezidivierend.
Was ist Neurodermitis? Häufige Symptome
Die Symptome von Neurodermitis können von Fall zu Fall sehr verschieden sein, weshalb es nicht immer so leicht ist, die Hautkrankheit zu diagnostizieren. Sie reichen von
- ausgeprägtem Juckreiz
- über trockene Haut,
- Ekzemen
- bis zu stark entzündeten Stellen.
Da es bei der atopischen Dermatitis zu schuppiger Haut kommen kann, wird sie manchmal mit der Schuppenflechte verwechselt.
Auch wenn Neurodermitis auch noch bei Erwachsenen entstehen kann, treten die Symptome typischerweise bereits im Kindesalter auf.
- 10 - 15 Prozent aller Kinder in Deutschland erkranken am atopischen Ekzem. Während der Pubertät verschwindet die Dermatitis in den meisten Fällen wieder,
- weshalb nur 1 - 3 % aller Erwachsenen betroffen sind.
Im Erwachsenenalter äußert sich die Neurodermitis meist an den Ellbogen und Kniekehlen, aber auch an den Händen. Bei Kindern tritt sie vermehrt auf Wangen, Armen und Beinen auf.
Wie entsteht Neurodermitis?
Die Ursachen für Neurodermitis sind, abgesehen von der genetischen Veranlagung, noch nicht komplett erforscht. Jedoch stehen einige Faktoren unter Verdacht, Neurodermitis- Auslöser zu sein:
- Fehlsteuerung des Haut-Immunsystems
- Störungen des neurovegetativen Systems
- Strukturelle Veränderungen wichtiger Bestandteile wie Ceramide, Proteine und Enzyme
- Gestörte Funktion der natürlichen Hautbarriere
- Fettstoffwechselstörungen der Haut
- Stress und psychische Belastungen
- Genetische Veranlagung (Wahrscheinlichkeit bei 60 – 80 %, wenn beide Elternteile erkrankt sind)
Eine Neurodermitis-Erkrankung kann viele verschiedene Ursachen haben. Deswegen handelt es sich um eine sogenannte “multifaktorielle Erkrankung”, wie bei vielen anderen Hauterscheinungen auch.
Der fehlerhafte Aufbau der Hautbarriere führt zu einer extrem trockenen und rissigen Haut, die sie zur Schwachstelle unseres Körpers macht. Ungünstige Umwelteinflüsse, Krankheitserreger und Allergene können leichter eindringen als in eine gesunde Haut.

Neurodermitis an der Hand kommt besonders häufig vor, da unsere Hände häufiger in Kontakt mit Reizstoffen kommen oder extremen Temperaturen wie Hitze oder Kälte stärker ausgesetzt sind als der Rest des Körpers.
Die Symptome von Neurodermitis
Wo genau Neurodermitis auftritt und wie stark sie ausgeprägt ist, ist individuell unterschiedlich und kann sich im Laufe des Lebens auch ändern.
Die häufigsten Symptome von Neurodermitis sind:
- Trockene und empfindliche Haut
- Quälender Juckreiz
- Gerötete Haut
- Bläschen
- Schuppende, nässende Stellen
Abgesehen von den sichtbaren Hauterscheinungen ist vor allem der Juckreiz extrem belastend. Vor allem, da ständiges Kratzen die Haut zusätzlich schädigt. Verletzungen der Haut befeuern die Entzündungsprozesse. Schlaflosigkeit und Übermüdung sind häufige Folgen der Beschwerden und beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen stark.
Wie sieht Neurodermitis aus?
Die Hautkrankheit äußert sich bei jedem Betroffenen anders. Neben geröteten und entzündeten Hautstellen ist die Haut oft trocken und schuppig. Begleitet wird sie häufig von intensivem Juckreiz, der zum Kratzen führt. Dies wiederum begünstigt
- Risse,
- Bläschenbildung
- oder sogar nässenden Stellen auf der Haut.
Neurodermitis im Gesicht - Eine besondere Herausforderung
Neurodermitis im Gesicht ist für die empfindliche Gesichtshaut eine besondere Herausforderung. Am häufigsten betroffen sind meist Wangen, Stirn und Lippen. Neurodermitis zeigt sich auch an den Augen –als Rötungen und Schwellungen zum Beispiel. Die Symptome können von Trockenheit über Schuppung bis zu einem Ekzem im Gesicht reichen.
Um die Haut nicht zusätzlich zu reizen, solltest du sie mit sanften, nicht reizenden Produkten pflegen:
- Sanfte Reinigung: Verwende eine milde REINIGUNGSMILCH die Feuchtigkeit spendet.
- Feuchtigkeitsspendende Cremes: Unsere HYALURON CREME LEICHT spendet Feuchtigkeit und hinterlässt einen pflegenden Schutzfilm.
- Sonnenschutz: Schütze die empfindliche Gesichtshaut vor UV-Strahlen mit unserer SONNENCREME.
- Vermeidung von Reizstoffen: Achte darauf, reizende Pflegeprodukte zu vermeiden.
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Spannungsgefühle und Reizungen lindern: Unser CERAMIDE SERUM pflegt selbst empfindliche und zu Neurodermitis neigende Haut
Die richtige Pflege mit milden und nicht reizenden Produkten ist entscheidend, um die Symptome im Gesicht zu lindern.
Neurodermitis und Ernährung - Einfluss der Nahrung auf die Haut
Die Ernährung spielt eine bedeutende Rolle im Umgang mit Neurodermitis, da bestimmte Lebensmittel Symptome lindern oder verschlimmern können. Eine bewusste Auswahl von Nahrungsmitteln kann helfen, die Hautgesundheit zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren.
Einfluss der Nahrung auf die Haut
Die Haut ist ein Spiegel unserer inneren Gesundheit, und die Ernährung hat einen direkten Einfluss auf das Hautbild. Bei Neurodermitis kann eine unausgewogene Ernährung, die reich an Zucker, gesättigten Fetten und verarbeiteten Lebensmitteln ist, Entzündungen fördern und die Symptome verschlimmern.
Umgekehrt können bestimmte Nährstoffe und Lebensmittel, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen, dazu beitragen, die Haut zu beruhigen und die Symptome zu lindern, wie:
- Fettreicher Fisch
- Obst und Gemüse
- Vitamine und Mineralstoffe
- Nüsse und Samen
- Vollkornprodukte
Neurodermitis und Ernährung hängen eng zusammen. Eine gezielte Ernährungsumstellung kann positive Effekte auf die Symptome von Neurodermitis haben.
- Notiere dir, welche Lebensmittel du konsumierst, um individuelle Auslöser zu identifizieren.
- Trink ausreichend Wasser, um die Haut hydratisiert zu halten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Durch eine bewusste Auswahl von Lebensmitteln kannst du deine Hautgesundheit gezielt verbessern und die Symptome von Neurodermitis - in Absprache mit deinem Hautarzt - sicher auch durch die richtige Ernährung lindern.
Kleidung bei Neurodermitis - Empfehlungen für hautfreundliche Textilien
Die Wahl der richtigen Kleidung spielt bei Neurodermitis eine wichtige Rolle, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Wähle hautfreundliche Materialien, welche das Wohlbefinden fördern, wie
- Baumwolle
- Leinen
- Bambus
- Modal
- Seide
Um die Kleidung hautfreundlich zu halten und das Risiko von Hautirritationen zu minimieren, solltest du auch Wasch- und Pflegetipps berücksichtigen.
- Wähle lieber hypoallergene, parfümfreie Waschmittel, die speziell für empfindliche Haut geeignet sind und vermeide Weichspüler, da sie Rückstände hinterlassen können, welche die Haut reizen können.
- Wasche deine Textilien immer bei mindestens 60 Grad, um alle Bakterien und Allergene daraus zu entfernen.
Diese Tipps können deinen Neurodermitis-Ausschlag und den Juckreiz auf deiner Haut lindern, indem du Kleidung mit hautfreundlichen Eigenschaften trägst.
Unsere 10 Tipps bei Neurodermitis: Was hilft!
Das A und O der Hautpflege bei Neurodermitis ist eine gute Basispflege und das Bewusstsein dafür, dass deine Haut ein Organ ist, welches viel Aufmerksamkeit und liebevolle Pflege braucht. Darüber hinaus kannst du einiges tun, um deine Haut auch von innen heraus zu unterstützen.
- Achte immer genau auf die Inhaltsstoffe, egal ob bei der Ernährung oder der Körperpflege.
- Nutze spezielle Neurodermitis Pflege und milde Pflegeprodukte.
- Ernähre dich ausgewogen.
- Achte auf deine Darmgesundheit, da sie mit einer Überempfindlichkeit der Haut zusammenhängen kann.
- Sorge für ausreichend Feuchtigkeit bei der Hautpflege bei Neurodermitis.
- Achte auf ausreichend Entspannung und gezielten Stressabbau.
- Nutze ausschließlich Textilien aus natürlichen, hautfreundlichen Materialien.
- Stärke deine Hautbarriere durch spezielle Cremes für Neurodermitis.
- Meide deine Triggerfaktoren.
- Nimm dich so an wie du bist und versuche, der Erkrankung nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken
Fazit
Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, entzündete Haut und starken Juckreiz gekennzeichnet ist. Eine gezielte Hautpflege, die Vermeidung von Triggerfaktoren und eine bewusste Ernährung können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
FAQ
Was hilft gegen einen Neurodermitis-Schub?
Gegen einen Neurodermitis-Schub helfen feuchtigkeitsspendende Cremes, topische Kortikosteroide zur Entzündungsreduktion und die Vermeidung von bekannten Auslösern wie Stress und irritierenden Substanzen.
Welche Creme kann die Haut bei Neurodermitis unterstützen?
Eine gute Wahl für Neurodermitis sind feuchtigkeitsspendende Cremes mit Inhaltsstoffen wie Urea, Glycerin und Ceramiden, die die Hautbarriere stärken und den Juckreiz lindern können.
Ist Neurodermitis ansteckend?
Nein, Neurodermitis gehört nicht zu den ansteckenden Hautkrankheiten.
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