ROSACEA, NEURODERMITIS UND COUPEROSE – WAS TUN?

March 20, 2020

ROSACEA, NEURODERMITIS UND COUPEROSE – WAS TUN?

by Leonie Poppe

ROSACEA, NEURODERMITIS UND COUPEROSE – WAS TUN?

Möchtest du dich manchmal am liebsten verstecken? Juckreiz, Brennen, trockene Stellen – Das kann eine ziemliche Belastung für Körper und Seele sein. Doch was steckt wirklich hinter den Diagnosen Couperose, Rosacea oder Neurodermitis? Wir erzählen dir in diesem Beitrag mehr zu dem Thema, klären Symptome und Ursachen und verraten dir Tipps, die dir in solchen Situationen helfen können.

  1. Rosacea 
  2. Neurodermitis 
  3. Nimm den Wind aus den Segeln 
  4. Welche Produkte von junglück kannst du verwenden
  5. Fluch oder Segen – Cortison Cremes 
  6. Good Food, Good Times  – Einflussfaktor Ernährung

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1. ROSACEA 

Was ist Rosacea? 

Die roten Bäckchen! Sie sind seit Jahrhunderten ein Zeichen bester Gesundheit, Freude und positiver Ausstrahlung. Doch was kannst du tun, wenn deine Wangen auf Dauer eine rote Färbung aufweisen die nicht mehr zurückgehen will? Die Diagnose der Dermatologen heißt meist: Rosacea. 

Übersetzt ist das eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben und unterschiedlichen Schweregraden verläuft. Meist tritt sie zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr erstmals auf. Anfangs können die Symptome wieder abklingen, in späteren Stadien bleiben die Spuren jedoch deutlich zu sehen. 

Wie verläuft Rosacea? Und was ist Couperose?

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Zu Beginn kommt es häufig zu sogenannten Flushes (Rosacea Diathese). Plötzliche, flüchtige Hautrötungen. Hauptregionen sind Wangen, Nase, Kinn und mittlerer Stirnbereich. Im nächsten Schritt (Rosacea erythematosa-teleangiectatica), wie auf der linken Abbildung zu sehen ist, kommt es schon zu Gefäßerweiterungen. Dadurch werden kleine Äderchen mit dem bloßen Auge sichtbar und das Bindegewebe verliert an Kraft. Somit können sich die Zellen nicht wieder zusammenziehen. Juckreiz, Trockenheit, Schuppen, Brennen und stechende Schmerzen sind in diesem Stadium keine Seltenheit. Die Haut sieht ein wenig so aus, als hätte sie zu viel Sonne abbekommen. Und dieser Zustand wird dann in der Fachsprache auch als Couperose bezeichnet. 

 

Wird die Stufe der Rosacea papulopustulosa erreicht, erscheinen entzündlich-gerötete Bläschen (Pusteln) und kleine Knötchen unter der Haut (Papeln). Hier wird häufig die Fehldiagnose der Akne gestellt. Das Hautbild sieht auf den ersten Blick ähnlich aus. 

Der Schweregrad III der Rosacea (Glandulär-hyperplastische Rosacea) zeigt sich dann schließlich durch vergrößerte Bindegewebszellen und Talgdrüsen. Knollige Wucherungen können die Folge sein und belasten die Betroffenen sehr. 

Die Phasen der Rosacea verlaufen fließend. Durch die richtige Pflege und eine angepasste Lebensweise, können jedoch Symptome gelindert und Schübe reduziert werden. 

Was sind die Ursachen für Rosacea?

Leider sind momentan noch keine klaren Auslöser für Rosacea bekannt. Es gibt einige Vermutungen! Beispielsweise sollen auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Es fehlen jedoch die wissenschaftlichen Beweise dafür. Zu viel UV-Strahlung, zu hohe Temperaturen und andere Umweltbelastungen, wie Pollen und Abgase, werden als mögliche Ursachen genannt. Und auch chemische Inhaltsstoffe, wie Parfüm- oder Duftstoffe, zu alkalische Waschtenside oder arzneimittelbezogene Nebenwirkungen stehen unter Verdacht. Wie du siehst, viele Annahmen, jedoch keine Gewissheit!

Klar ist, Haut die von Rosacea geplagt ist, braucht Pflege die möglichst reizarm ist und somit nicht zusätzlich irritierend wirkt. 

 

2. NEURODERMITIS

Was ist Neurodermitis?

“Bitte nicht kratzen, ich bin sensibel!” Das würde sich vermutlich eine Neurodermitis-Haut denken. Denn Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist ebenfalls eine chronisch – entzündliche Hautkrankheit. Sie kann im Vergleich zur Rosacea bereits im Kindesalter entstehen und über die Jahre wieder verschwinden. Manchmal bleibt sie jedoch auch bestehen.

Wodurch zeichnet sich Neurodermitis aus? 

  • Sehr trockene Haut
  • starker Juckreiz und 
  • geröteter, schuppiger Hautausschlag 

Das sind die häufigsten Symptome der Neurodermitis. Arm- und Kniebeugen, Nacken und Hände sind am häufigsten von den unangenehmen Stellen betroffen. Aber auch am Rest des Körpers können sich Juckreiz und Co. ausbreiten. Wenn du Neurodermitis hast, dann kennst du es vielleicht: Schlaflose Nächte und wenn es ganz schlimm war, sogar Handschuhe um sich nicht unbewusst aufzukratzen. Gerade für Kinder ist das häufig nicht leicht. 

Wie entsteht Neurodermitis und was sind ihre Ursachen? 

Auch hier sind die Wissenschaftler sich einig. Die Gene spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Neurodermitis. Die veränderte Hautstruktur mit einer daraus resultierend veränderten Hautbarriere, ist die Hauptursache und für die typischen Symptome verantwortlich. Allergene und andere Reizstoffe können so leichter in die Haut eindringen und Feuchtigkeit verdunsten. Dadurch reagiert neurodermitisgeplagte Haut sehr viel stärker auf äußere Einflüsse als gesunde Haut es tun würde. Das kannst du auf dieser Grafik schön erkennen:

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Deswegen ist auch hier Vorsicht geboten. Denn an dieser Stelle ist es sehr wichtig darauf zu achten, was auf die Haut gelangt. Doch welche Pflegeprodukte helfen den Juckreiz zu lindern und kann ich für meine empfindliche Haut benutzen?

3. NIMM DEN WIND AUS DEN SEGELN 

Hier kommt es schnell zu einem Teufelskreis. Durch die geschädigte Hautbarriere kommt es zu Irritationen, die Irritationen brechen den Schutzfilm weiter auf und es können Keime eindringen. Wieder entstehen weitere Irritationen. Unser Immunsystem reagiert mit Alarmstufe rot und antwortet unverzüglich mit noch mehr Sensibilität. Und so geht es weiter und weiter und weiter. Jetzt heißt es STOP. Den Teufelskreis durchbrechen und ihm den Wind aus den Segeln nehmen. Wichtig: Halte die Stressfaktoren für deine Haut möglichst gering. 

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Angefangen bei einer milden Reinigung bis zu einer entzündungshemmenden Creme, es gibt einige Dinge zu beachten bei der Wahl der richtigen Produkte: 

  • Milde Reinigungsprodukte benutzen. Zum Beispiel unser Reinigungsgel oder die Reinigungsmilch. Für den Körper das duftsotfffreie Duschgel
  • Häufigen Kontakt mit Wasser meiden
  • Mit kaltem bis lauwarmem Wasser waschen, zu heiß reizt unseren Säureschutzmantel zusätzlich 
  • Verwende Hautbarriere-stärkende Produkte wie das Ceramide Serum oder Hagebuttenkernöl
  • Kein zu hoher Druck oder Reibung
  • Produkte zum Sprühen nutzen, so wird zusätzliche Reibung vermieden. Zum Beispiel das Aloe Vera Spray für extra Feuchtigkeit.
  • Verzichte auf mechanische und chemische Peelings
  • achte auf feuchtigkeitsspende Pflege, wie zum Beispiel unsere Hyaluron Cremes
  • vermeide ölhaltige Produkte
  • verwende ausreichend Sonnenschutz mit mineralischen Filtern
  • lass keine komedogenen Stoffe an deine Haut
  • verzichte auf Parfüm- oder Duftstoffe und chemischen Konservierungsstoffe
  • streiche Mineralöle und Silikone von deiner Liste 
  • benutze wenn möglich nur ein Deodorant für empfindliche Haut

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4. WELCHE PRODUKTE VON JUNGLÜCK KANN ICH BEI NEURODERMITIS ODER ROSACEA VERWENDEN? 

Wir haben uns von Anfang an die Anforderungen zu Herzen genommen, die eine Pflege haben muss um auch bei empfindlicher Haut geeignet zu sein. Bis auf wenige Ausnahmen kannst du fast jedes unserer Produkte auch bei gereizter und belasteter Haut anwenden. 

Besonders in diesem Fall ist es wichtig, die Haut zu stärken und ihr zu ermöglichen zu heilen und zu regenerieren. Neben den Produkte, die ich schon weiter oben genannt habe, habe ich hier nochmal ein paar weitere gelistet, die bei besonders empfindlicher oder zu Rosacea oder Neurodermitis neigender Haut helfen kann. 

Als Gesichtstonic haben wir beispielsweise unser Rosenwasser Spray. Es beruhigt im ersten Schritt der Pflegeroutine deine Haut, wirkt antibakteriell und dennoch schonend. 

Anschließend ist unser Aloe Vera Gel ein wahrer Allrounder von Kopf bis Fuß. Egal ob als Gesichtspflege, Body Lotion oder auch kalter Wickel in ganz akuten Fällen, es ist ein treuer Begleiter. Durch den Verdunstungseffekt auf der Haut, wirkt es zudem angenehm kühl auf der Haut. Wir haben es auch als  Aloe Vera Spray  im Sortiment, für eine fixe Anwendung zwischendurch oder aber auch für Stellen, die so leicht nicht mit einer Hand zu erreichen sind. 

Unsere Hyaluron Cremes sind auch auf Basis der Aloe Vera konzipiert und weisen daher einen hohen Wasseranteil auf. In Kombination mit Hyaluronsäure, spenden sie wertvolle Feuchtigkeit und essentielle Nährstoffe, um deine Haut zu besänftigen und nachhaltig zu stärken. Rötungen werden neutralisiert, deine Zellen werden widerstandsfähiger und so die Hypersensibilität gezielt gemindert. 

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Braucht deine trockene Haut mehr Nährstoffe und Unterstützung, die Hautschutzbarriere wieder aufzubauen? Dafür kannst du auf das Hagebuttenkernöl setzen. Mit seinem hohen Anteil an Carotinoiden (Provitamin A) wirkt das Öl antioxidativ und regt deine Zellerneuerung an. Zudem ist es reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die deine Haut pflegen und ihre Hautschutzbarriere stärken. Außerdem unterstützt es die Zellerneuerung und hilft der Haut so, sich selbst zu erneuern. Mehr zu unserem Hagebuttenkernöl, kannst du in diesem Beitrag erfahren. 

Ein MUSS für den Tag ist Sonnencreme. Der Schutz vor UV-Strahlung ist gerade bei geschädigter Haut unverzichtbar. Am besten hältst du dich aber zusätzlich im Schatten auf um Hautreizungen zu vermeiden und der Hitze zu entkommen. Wichtig hier: Ein Sonnenschutz ohne reizende Alkohole und Duftstoffe. 

 

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Und für zwischendurch: Unsere Handcreme. Dank Inhaltsstoffen wie Vitamin E, Radieschenwurzel und Aloe Vera stärkt sie spürbar die Hautbarriere und brennt nicht an offenen Stellen. 

5. FLUCH ODER SEGEN – CORTISON CREMES 

Hast du es jedoch nicht mehr ausgehalten und gehst zu einem Hautarzt, verlässt du die Praxis häufig mit einem Rezept über eine Cortison-Salbe. Cortison ist ein körpereigenes Hormon der Kategorie der Glucocorticoide. Wie viele andere Hormone auch, wird auch Cortison in der Nebennierenrinde produziert und von dort im Körper verteilt. Es ist unter anderem an der Regulierung von Entzündungsprozessen beteiligt und unterdrückt eine überschießende Immunreaktion. Somit schaffen Cortison-Salben Linderung für unsere Haut. 

Klingt erst einmal simpel, jedoch gibt es auch hier einiges zu beachten! Die Cremes sollten nur lokal auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden und die Anwendung darf auch nicht plötzlich gestoppt werden. Langsames Absetzen, verhindert einen Rückfall. Auch sollten diese Darreichungsformen nicht länger als 6 Wochen am Stück verwendet werden. Die Hautstruktur kann jedoch langfristig darunter leiden.

Mögliche Folgen: 

  • Hautverdünnung
  • schlechte Wundheilung 
  • Haarwurzelentzündung
  • Pigmentstörung 

Jedoch sind wir hier wieder im Bereich der Pharmazie und wie wir wissen: die Dosis macht’s! Daher ist das alles verallgemeinert dargestellt und die individuelle Empfehlung des Arztes sollte unbedingt eingehalten werden! 

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6. GOOD FOOD, GOOD LIFE – EINFLUSSFAKTOR ERNÄHRUNG

It’s all about the food – Auch bei Rosacea bzw. Neurodermitis steht häufig die Frage im Raum – Welchen Anteil hat eigentlich unsere Ernährung an dem Ganzen? Genaue Korrelationen sind noch nicht bekannt, jedoch gibt es einige Anhaltspunkte, die befolgt werden sollten. So sollte möglichst auf eine vollwertige Ernährung geachtet werden, damit nicht zu viele Säurebildner im Körper vorhanden sind und das Immunsystem nicht zusätzlich Überstunden machen muss. Übermäßiger Konsum von Milchprodukten und tierischen Fetten sollte reduziert werden. Stattdessen sind Omega 3 Fettsäuren und viel Gemüse und Obst wichtig für den Körper. 

Scharfe Gewürze und auch übermäßige Anstrengungen können die Durchblutung anregen und sollten deshalb weitestgehend vermieden werden. Denn das bedeutet mehr Stress für unser Zellen. 

FAZIT

Unsere Haut als Spiegel unserer Seele – Das sieht man auch in diesem Zusammenhang mal wieder ganz deutlich. Jede Haut ist individuell und sehnt sich nach anderen Bedürfnissen. Zählt deine Haut zu der sensibleren Sorte, ist es umso wichtiger deine eigenen Haut – Charakteristika  zu erkennen, zu ermitteln und dein Lebensstil danach zu orientieren. Gerade bei der Haut gilt Achtsamkeit als beste Medizin! Höre auf dich & vertraue deinem Körper – er zeigt dir, was wirklich gut für dich ist!

 

In diesem Sinne seid fair zu euch und bleibt gesund!

Sophia und Leonie

 


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